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Heissdampf statt Glyphosat

Wachtlbahn von der Seite und Gleise mit Grün daneben

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

13. Juli 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rohrdorf / Landkreis Rosenheim – Das Rohrdorfer Zementwerk setzt ab sofort zur Unkrautbekämpfung an der Wachtlbahnstrecke Heißdampf ein. Nachdem Glyphosat in den letzten Jahren stark in die Kritik gekommen war, verzichtet das Unternehmen auf das umstrittene Mittel und testet den Einsatz von umweltschonendem Heißdampf. Die erste Heißdampfbehandlung des Gleisbettes soll voraussichtlich im Zeitraum zwischen dem heutigen Mittwoch, 13. Juli und 22. Juli stattfinden.

Die Wachtlbahn in Kiefersfelden verbindet den Steinbruch Thiersee mit dem Zementwerk Kiefersfelden. Beide Standorte gehören zur Rohrdorfer Unternehmensgruppe. Das Rohrdorfer Zementwerk ist als Betreiber des Steinbruchs Wachtl und der dazugehörigen Förderbahn zur Bekämpfung des Unkrauts entlang der Bahnstrecke verpflichtet. „Die Gleise der Wachtlbahn werden nur im Bedarfsfall genutzt. Wir müssen das Gleisbett dennoch regelmäßig von Baumsetzlingen und anderen tiefwurzelnden Pflanzen befreien, damit es nicht zerstört wird“, erklärt Anton Bartinger, technischer Leiter des Zementwerkes Rohrdorf. Vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft, und Forsten (AELF) in Rosenheim war der Einsatz von Glyphosat per Ausnahmegenehmigung erteilt worden, zumal es sich um die Verkehrssicherheit einer Gleisanlage handelt.
(Anmerkung der Redaktion: Der Fahrbetrieb der Schmalspurbahn wurde 2017 eingestellt. Zum Stand der Dinge hier ein Artikel.)

Heißdampf keine
schädliche Wirkung auf Umwelt

Längere Zeit hatte Rohrdorfer nach einer geeigneten und gleichzeitig wirkungsvollen Maßnahme gesucht und 2021 mit der Unkrautbekämpfung pausiert. Viele alternative Methoden der Unkrautbekämpfung bringen Gefahren mit sich. So kann etwa das Abflammen der Pflanzen in bebauten Gebieten Brände auslösen. Bei Rohrdorfer hat man sich daher für den Einsatz von Heißdampf entschieden, der zwar aufwändiger ist, da die Behandlung mehrmals erfolgen muss, aber keine schädlichen Auswirkungen auf die Umgebung hat. „Wir hoffen, mit dem Umstieg auf Heißdampf eine gute Lösung für alle gefunden zu haben und danken den Anwohnern für ihre Geduld und ihr Verständnis“, so Dr. Benjamin Geller, Werksleiter des Zementwerks Rohrdorf.
(Quelle: Meldung www.rohrdorfer.eu / Beitragsbild: Julia Dinner)

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