Rosenheim – Österreich gegen Deutschland hieß es am gestrigen Samstag bei einer Streiterei in einem Festzelt auf dem Rosenheimer Herbstfest. Was aus polizeilicher Sicht noch alles passiert ist, erfahrt Ihr hier – wie gewohnt im Wortlaut der Polizei-Pressemeldung:
„Tag „acht“ ist vollbracht – Halbzeit auf dem Rosenheimer Herbstfest, oder auch oft als „Bergfest“ betitelt, mit Erreichen der Hälfte. Bei zunächst schönem, Parade-Herbstfest-Wiesnwetter, kam ein kurzer, wenn auch heftiger Regenschauer gegen 18 Uhr am Herbstfestgelände an. Dies trübte die gute Stimmung in keinster Weise und die Besucher ließen sich ihre gute Laune nicht nehmen. Bisher blicken die Einsatzkräfte der Wiesnwache auf eine schöne und ruhige Wiesn zurück.
Ein 25-jähriger aus Radfeld (Österreich) meinte es mit dem Wasser wohl etwas zu gut. Aus einer Flasche heraus, spritzte er beim Durchmarschieren der Gassen ständig andere Festbesucher an. In der Wiesnwache erhielt er eine entsprechende Belehrung und wurde aus dem Festgelände geführt. Kurz danach kehrt er aber wieder zurück und meinte erneut, dass er Wasser so verteilen müsse. Da er mit seinen knapp drei Promille dann auch noch völlig uneinsichtig war, durfte er die Wände einer Zelle der Rosenheimer Polizei von innen „besichtigen“.
Kleines Schläfchen
auf der Toilette gehalten
Ein 22-jähriger aus Aurach (Österreich) wurde vom Sicherheitsdienst schlafend auf der Toilette angetroffen. Bereits gegen 18.30 Uhr hatte der Mann gut getankt. Nach einem intensiven „Aufweckverfahren“, zeigte der Atemalkoholtest rund 1,50 Promille an. Seinen Spezl trafen die Beamten der Wiesnwache wenig später in einer ähnlichen Situation an. Der 25-Jährige, auch er wohnt in Aurach, saß betrunken und in einer Art des Halbschlafes auf einer Bank. Er hatte noch mehr Gerstensaft in sich geschüttet, ein Atemalkoholtest ergab über drei Promille.
Bedienung – so
aber nicht erwünscht
Die Bedienungen stehen zur Herbstfestzeit wohl auch unter „Dauerstress“. Da ist man manchmal über etwas helfende Unterstützung vielleicht sogar dankbar. Doch das hatte ein 22-jähriger aus Irschen (Österreich) so wohl nicht geplant. Als er von einer Bank aufstehen wollte, fiel er zur Seite und räumte den gesamten Tisch ab. Gläser und Geschirr fielen dabei zu Boden. Mit rund drei Promille ist das Gefühl für Gleichgewicht auch oft aus der Bahn gerissen. Weil er dann noch meinte, aggressiv und herumschreien zu müssen, wurde ihm ein Wiesnverbot ausgesprochen.
Mitarbeiterin von
Sicherheitsdienst angegangen
Ein 27-jähriger aus Inzing (Österreich) war mit seinen drei Promille auch „Fern des Geisteszustandes“. Dass zeigte sich auch daran, dass er eine 20-jährige Mitarbeiterin des Sicherheitsdienstes körperlich anging. Ohne Vorankündigung wollte er auf sie einschlagen. Auch im wurde durch die Wiesnwache ein Wiesnverbot ausgesprochen. Da er sich mit dem Gehen mehr als schwer tat, durfte er dann noch seinen „Festrausch“ in einer Ausnüchterungszelle ausschlafen.
Gegen 23.30 Uhr strömten die Besucher aus dem Festgelände. Einer meinte, er müsse seine Kraft jetzt besonders darstellen und zerschlug an einem Essensstand eine gläserne Scheibe. Schaden rund 400 Euro. Der Täter konnte im Getümmel unerkannt entkommen.
Österreich
gegen Bayern
In einem Festzelt geriet eine Gruppe aus Brannenburg gegen 23.30 Uhr in Streit mit Banksitznachbarn aus Österreich. Die Grundsatzdiskussion erzielte kein vorzeigbaren Ergebnisse, deshalb ging man letztlich körperlich aufeinander los. Mit Ellenbogen und Händen fuchtelten alle herum und schlugen mehr oder weniger so aufeinander ein. Die Beamten der Wiesnwache beendeten die Rivalität und wiesen die jeweiligen Gruppen ihrer unterschiedlichen Wege. Warum oder was jetzt genau passiert ist, konnte im Nachgang keiner mehr sagen. „Kummt`s – gemma“ so die Aussage aus Österreich nach Erteilung von polizeilichen Platzverweisen.“
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)
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