Rosenheim / Bayern – Am heutigem Donnerstag ist endgültig Schluss mit der Weihnachtszeit: Der 2. Februar – „Mariä Lichtmess“ – ist laut christlichem Glauben der letzte Tag der Weihnachtszeit und symbolisiert gleichzeitig den Neubeginn, an dem die Kerzen für das neue Jahr geweiht werden.
Mariä Lichtmess ist eines der ältesten Fest der katholischen Kirche. Seit Anfang des 5. Jahrhunderts wurde dieser Tag gefeiert. An diesem Tag wurden früher in Kirchen und Privathäusern die Krippen abgebaut und die Weihnachtsbäume aus den Stuben verbannt.
Kerzensegnung und
Lichterprozession
Im 11. Jahrhundert entstand der Brauch der Kerzensegnung und der Lichterprozessionen. Nach wie vor werden in vielen katholischen Kirchen an diesem Tag die Kerzen für das neue Jahr geweiht – auch die in Bayern doch noch in vielen Haushalten sehr bekannten schwarzen Wetterkerzen, die Unwetter abwehren sollen.
Bei Dienstboten war Lichtmess früher ein besonders wichtiger Tag, denn da bekamen sie ihren Jahreslohn in Geld und Naturalien und konnten sich bei ihrem Dienstherrn neu verpflichten oder den Arbeitgeber wechseln. Eine gute Möglichkeit, um eine neue Anstellung zu finden, waren die sogenannten „Schlenklmärkte“. In Rosenheim fand der Schlenklmarkt beim Bräu am Anger statt. Diese Braustätte samt Wirtshaus lag außerhalb der Altstadt am Angerweg (jetzt Kufsteiner Straße).
Es gibt auch einige Bauernregeln zu diesem Tag. Eine besagt. „Wenn es an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit“. Das macht doch Hoffnung auf ein baldiges Ende der kalten Jahreszeit.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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