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Hilfe in Haft: Diakonie Rosenheim baut Suchtberatung trotz Finanzdruck aus

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Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

7. August 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Rosenheim – Rund zwei Drittel aller Inhaftierten sind von einer Suchterkrankung betroffen. Umso wichtiger ist es, dass sie während ihrer Haftzeit durch eine qualifizierte Suchtberatung begleitet werden. Trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen erweitert die Diakonie Rosenheim nun ihr Angebot: Ab September verstärken zwei neue Fachkräfte das Team der Suchtberatung im Jugendvollzug der Justizvollzugsanstalt Laufen-Lebenau.

„Belastende Lebensumstände oder schwierige Biografien sind häufige Auslöser von Suchterkrankungen“, erzählt Bianka Schorcht, die im Bereich der externen Suchtberatung tätig ist. Besonders im Justizvollzug sind daher viele Inhaftierte betroffen. Mitarbeitende der externen Suchtberatung begleiten die Betroffenen während ihrer Haftzeit. „Die Begleitung dieser Menschen erfordert neben fachlicher Kompetenz auch ein hohes Maß an Erfahrung und Einfühlungsvermögen“, betont Monika Reuter, ebenfalls tätig in der externen Suchtberatung. Die Berater unterstützen bei der Aufarbeitung der individuellen Konsumgeschichte und helfen dabei, neue Perspektiven für die Zeit nach der Haft zu entwickeln. So leistet die externe Suchtberatung einen wichtigen Beitrag zur Resozialisierung.

Finanzierungslücken gefährden Versorgung

Trotz ihrer gesellschaftlichen Bedeutung steht die externe Suchtberatung seit Jahren unter großem finanziellem Druck. „Diese strukturelle Unterfinanzierung gefährdet auf Dauer ein bewährtes und wichtiges Angebot“, warnt Lena Lorenz, Bereichsleiterin der Fachambulanz für Suchterkrankungen der Diakonie Rosenheim. „Immer mehr Wohlfahrtsverbände müssen die Fortführung der externen Suchtberatung kritisch prüfen“, so Lorenz weiter.
Die derzeitigen Fördermittel reichen nicht aus, um die Angebote dauerhaft zu sichern. Pro Vollzeitstelle müssten jährlich rund 10.000 Euro aus Eigenmitteln der Träger aufgebracht werden. Auch Sachkosten und weitere Aufwendungen seien nicht ausreichend finanziert. „Die Finanzierung muss langfristig sichergestellt werden – zum Wohl der Betroffenen und im Sinne eines gelingenden Resozialisierungsprozesses“, appelliert Lorenz.

Erweiterung des Angebots ab September

Die Fachambulanz für Suchterkrankungen der Diakonie Rosenheim bietet bereits seit vielen Jahren externe Suchtberatung in den Justizvollzugsanstalten Bernau, Bad Reichenhall und Traunstein an. Ab September wird das Angebot nun auf den Jugendvollzug in der Justizvoll-zugsanstalt Laufen-Lebenau ausgeweitet. Zwei zusätzliche Fachkräfte verstärken dort das bestehende Team.
(Quelle: Pressemitteilung Diakonie Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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