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Hochpräzises Lasermessgerät für TH Rosenheim

zeigt: Professor Frank King beim Einrichten des neuen Lasermessgeräts, mit dem Objekte in Bewegung erfasst werden können. Foto: Anton Maier

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

20. Juni 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Eine Neuanschaffung an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der TH Rosenheim bringt die Forschung und Lehre im Bereich Robotik auf ein neues Level. Mit 200.000 Euro an Fördermitteln aus einem erfolgreichen Antrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat die Hochschule ein weiteres hochpräzises Lasermessgerät angeschafft. Damit lassen sich Positionen und Bewegungen von Robotern und Produktionsmaschinen messen, um deren Genauigkeit zu verbessern.

Laserbasierte Messsysteme gehören zum Standardequipment von Forschungslaboren in der Robotik. So gibt es an der Hochschule bereits seit einigen Jahren ein 3D-Laser-Scanning-Vibrometer zur mehrdimensionalen Schwingungsanalyse von mechanischen Strukturen. „Wir haben damit sehr positive Erfahrungen bei unseren bisherigen Arbeiten gemacht“, sagt Professor Dr.-Ing. Frank King, Leiter des Labors für Bewegungsführung und Systemdynamik im Forschungsschwerpunkt Mechatronische Systeme. Allerdings lassen sich mit dem 3D-Vibrometer keine Objekte in Bewegung, wie etwa ein Greifarm eines Roboters, erfassen. „Das Laser-Tracker-System erlaubt hingegen die hoch genaue Vermessung von großräumigen, nahezu beliebigen Bahnbewegungen von Maschinen. Das erweitert unsere Möglichkeiten enorm“, so King.

Für die Messung wird eine Messkugel, zum Beispiel mit einer Magnethalterung, am Objekt befestigt. Bestandteil dieser Kugel ist ein kleiner Spiegel, der den Laserstrahl zum Messgerät reflektiert. Wenn sich das Objekt bewegt, folgt das System automatisch den Bewegungen der Messkugel. „Dadurch wird es möglich, Bahnabweichungen während der Bewegung zu erfassen, deren Ursachen zu erforschen und so die Maschinen gezielt zu verbessern. Das konnten wir bislang nicht“, erläutert King. Auf diese Weise könne man feststellen, ob vorgenommene Änderungen tatsächlich eine Verbesserung gebracht haben.

Einführung in die Welt der Robotik

Im Ausbildungsschwerpunkt Automatisierungstechnik erhalten Studierende der Ingenieurwissenschaften in Bachelor- und Masterstudiengängen eine Einführung in die Welt der Robotik. Für die praktischen Anwendungen stehen verschiedene Labore zur Verfügung. In den verbundenen Forschungslaboren werden zudem zusammen mit industriellen Partnern aus verschiedenen Branchen Forschungsprojekte umgesetzt. „Unsere messtechnische Ausstattung war bisher bereits auf Top-Niveau. Durch das neue Messgerät erschließen sich uns nochmals weitere Möglichkeiten. Eine vergleichbar gute Ausstattung ist sicherlich nur an sehr wenigen Hochschulen zu finden. Unser Know-how und das moderne Equipment ermöglicht es uns, auch Partner aus der Industrie bei der Optimierung ihrer Produktionsmaschinen und Roboter zu unterstützen“, betont der Experte.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Anton Maier, zeigt: Professor Frank King beim Einrichten des neuen Lasermessgeräts, mit dem Objekte in Bewegung erfasst werden können)

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