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Hohe Energiepreise beschäftigen auch Heilbäder

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

16. März 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Bad Füssing / BayernDer Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) hat angesichts der hohen Energiepreise eine umgehende Entlastung der Verbraucher, der Unternehmen und der Kommunen gefordert. In einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz, Ministerpräsident Markus Söder und die zuständigen Minister auf Bundes- und Landesebene befürchtet der Verband dramatische Auswirkungen der hohen Energiepreise. Diese träfen nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Wirtschaft und die Kommunen.

„Ein Eingreifen der Politik ist dringend nötig, und zwar schnellstmöglich“, so der Verbandsvorsitzende und Landrat Peter Berek. Auch die Heilbäder und Kurorte seien massiv von den hohen Energiepreisen betroffen. „Die Bäder und Thermen waren durch die Lockdowns und die erheblichen Einschränkungen durch die Corona-Auflagen monatelang finanziell gebeutelt. Jetzt führen die hohen Energiepreise zusätzlich zu einer Verschärfung der wirtschaftlichen Lage.“.

Ausfall der Gasversorgung hätte
für Heilbäder dramatische Folgen

Die Logistiker im Transportwesen und im Öffentlichen Nahverkehr hätten klar gemacht, dass die LKW und Busse bei anhaltend hohen Preisen kurzfristig stehen bleiben werden, weil die Dieselkosten nicht mehr zu stemmen seien. Ein großes Problem sei auch die Versorgungssicherung mit Gas. „Im schlimmsten Fall muss der Notfallplan der Bundesregierung aktiviert werden. Gefragt sind hier nicht nur die Politik, sondern auch die Versorgungsunternehmen“, heißt es in dem Schreiben wörtlich. Ein Ausfall der Gasversorgung hätte für die Heilbäder und Kurorte dramatische Folgen. Ohne Gas wäre kein Küchenbetrieb in der Gastronomie mehr möglich. Auch beim Betrieb von medizinischen, therapeutischen Einrichtungen sowie Thermen und Bädern werde es zu erheblichen Problemen kommen.

„Auch Tourismus muss mit Einbrüchen
bei den Gästezahlen rechnen“

„Aber auch der Tourismus muss mit Einbrüchen bei den Gästezahlen rechnen“, befürchtet Berek weiter. „Denn angesichts der extrem hohen Treibstoffkosten werden sich Kunden genau überlegen, ob, wann und wohin sie reisen werden. Dies alles, gepaart mit den wieder steigenden Corona-Fallzahlen sorgt für einen nur zögerlichen Buchungseingang in den Orten. Wir appellieren deshalb eindringlich an die Politik auf Bundes- und Landesebene, kurzfristig nach Lösungen zu suchen. Der Anstieg der Energiepreise muss gebremst, Verbraucher und Wirtschaft müssen entlastet werden.“

Senkung oder Deckelung
der Mineralösteuer

Der BHV schlägt unter anderem eine Senkung oder Deckelung der Mineralölsteuer vor. „Lassen Sie die Bürgerinnen und Bürger, unsere mittelständischen Unternehmen und die Heilbäder und Kurorte jetzt nicht im Stich! Letztere sind ein starker Faktor der Gesundheitswirtschaft. Es geht um über 100.000 Arbeitsplätze in Bayern, vor allem im ländlichen Raum und um eine Bruttowertschöpfung (vor Corona) von rund 5 Milliarden Euro“, so der BHV abschließend in seinem Schreiben.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerischer Heilbäder-Verband / Beitragsbild: Symbolfoto :re)

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