Ainring / Landkreis Berchtesgadener Land – Wegen ihres „außerordentlich schlechten Zustands“ ist die Brücke an der B 304 über die Bahnstrecke Freilassing – Rosenheim bei Straß ( Gemeinde Ainring – Berchtesgadener Land) bis auf Weiteres nur noch einspurig befahrbar.
Bis auf Weiteres steht nur noch ein Fahrtstreifen für beide Fahrrichtungen zur Verfügung. Der Verkehr wird von einer Lichtsignalanlage geregelt. Fotos: Staatliches Bauamt Traunstein
Die Brücke stammt aus dem Jahr 1928. Das Staatliche Bauamt Traunstein plant bereits seit mehreren Jahren einen Ersatzneubau. Dieser soll im Zuge des Ausbaus der B 304 westlich von Straß erfolgen. Für das Gesamtprojekt und damit auch für den Ersatzneubau des Bauwerks liegt seit Mitte 2022 bestandskräftiges Baurecht vor. Seitdem laufen die Bauvorbereitungen.
Arbeiten wurden auf das Jahr 2027 verschoben
Der dringend erforderliche Ersatzneubau war eigentlich für dieses Jahr – also für 2025 – fest eingeplant. Vor Allem aufgrund der Zwänge des Bahnbetriebs verzögert sich die bauliche Umsetzung des Projekts jedoch, so dass die Arbeiten auf das Jahr 2027 verschoben werden müssen. Der Bau kann dann im Schatten der von der Bahn geplante Generalsanierung der Bahnlinie Freilassing – Rosenheim erfolgen, während dessen kein Bahnbetrieb möglich ist.
Damit der Verkehr bis zur dringend nötigen Erneuerung aufrechterhalten werden kann, muss das Prüfintervall für die Brücke – der sogenannte Brücken-TÜV – und das bereits seit mehreren Jahren von einem dreijährigen auf einen einjährigen Rhythmus verkürzt werden. Bei diesen jährlichen Prüfungen werden auch immer wieder kleinere Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Aufgrund des laufenden Zugbetriebs steht hierfür immer nur ein Zeitfenster von wenigen Stunden zur Verfügung.
Zustand der Brücke hat sich zuletzt deutlich verschlechtert
Zuletzt hat sich der Bauwerkszustand deutlich verschlechtert. Im Rahmen der diesjährigen Sonderprüfung, die während der Totalsperrung der Bahn in der vergangenen Woche durchgeführt wurde, musste ein bedenklicher Schadensfortschritt im Bereich unterhalb der Fahrbahnränder festgestellt werden. Die Brücke ist zwar weiterhin standsicher, es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass Randbereiche den Belastungen aus dem Schwerverkehr nicht mehr mit ausreichender Sicherheit standhalten können. Um dies belastbar abzuklären, hat das Staatliche Bauamt Traunstein eine eingehende statische Untersuchung veranlasst.
Zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer kann die Brücke nur noch im weitestgehend ungeschädigten Bereich in der Mitte des Bauwerks befahren werden. Daher steht bis auf Weiteres nur noch ein Fahrstreifen für beide Fahrtrichtungen zur Verfügung. Der Verkehr wird dabei von einer Lichtsignalanlage geregelt.
Ob diese Regelung bis zur Erneuerung des Bauwerks 2027 aufgehoben werden kann, soll das Ergebnis der statischen Überprüfung zeigen.
(Quelle: Pressemitteilung Staatliches Bauamt Rosenheim / Beitragsbild, Foto: Staatliches Bauamt Rosenheim)



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