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In Lenggries: Mutmaßlicher Schleuser hatte es eilig

Blick in Fahrzeug mit geschleusten Personen. Foto: Bundespolizeiinspektion Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

16. Mai 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Lenggries / Rosenheim – Die Bundespolizei in Rosenheim beschuldigt einen Griechen, mehrere türkische Migranten von Italien nach Deutschland geschleust zu haben. Der Pkw-Fahrer war in der Nacht von Montag auf Dienstag (14. Mai) in Lenggries festgenommen worden. Dort sollten die Geschleusten offenbar abgesetzt werden.

Die Pressemitteilug im Wortlaut:
Das mutmaßliche Schleuserfahrzeug mit deutschen Kennzeichen war bereits der österreichischen Polizei aufgefallen: Der mit insgesamt fünf Insassen vollbesetzte Kleinwagen fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Als das Auto in Richtung Achenpass auf deutsches Hoheitsgebiet zusteuerte, verständigten die österreichischen Beamten die Polizei in Deutschland und verfolgten es weiterhin auf der B307 und der B13. Dabei konnte in Abschnitten, in welchen eine Höchstgeschwindigkeit von 70 Kilometern in der Stunde ausgewiesen ist, ein Tempo von bis zu 130 Kilometern in der Stunde registriert werden. Am Lenggrieser Bahnhof stoppte der Pkw unvermittelt. Offenkundig beabsichtigte der Fahrzeugführer seine vier Begleiter dort abzusetzen.

Die zwischenzeitlich hinzugezogenen Streifen der verständigten Polizeidienststellen aus Bad Tölz, Weilheim und Murnau konnten die vier Mitfahrer, die keine Papiere mitführten, in Gewahrsam nehmen. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich bei der Frau und den drei Männern um Türken im Alter zwischen 24 und 32 Jahren. Deren Fahrer wurde wegen Schleusungsverdachts festgenommen. Der 28-Jährige und seine vier Begleiter wurden getrennt voneinander für weitergehende Nachforschungen zur zuständigen Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht. Dort gehen die Ermittler ersten Erkenntnissen zufolge von einer geplanten Schleusung aus, die etappenweise durchgeführt worden sein dürfte.

Die Geschleusten erklärten, dass sie für diese Tour über Italien mehrere tausend Euro pro Person zahlen mussten. Alle vier hätten die Türkei verlassen, um in Deutschland Schutz zu erlangen. Sie wurden einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet. Der griechische Fahrer, der im Regierungsbezirk Schwaben gemeldet ist, konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Dienststelle der Rosenheimer Bundespolizei wieder verlassen. Er wurde wegen Einschleusens von Ausländern angezeigt und muss voraussichtlich schon bald mit einem entsprechenden Strafverfahren rechnen.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Bundespolizeiinspektion Rosenheim)

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