Rosenheim – In vielen Städten in Deutschland gibt es bereits Leihfahrräder. Auch die Stadt Rosenheim will dieses Angebot zukünftig bieten. Bei der gestrigen Ausschusssitzung (11.7.2024) für Verkehrsfragen und ÖPNV gab es dafür von den Stadträten breite Zustimmung.
Zum Thema „Öffentliches Fahrradverleihsystem“ wurde bereits im Jahr 2013 eine Machbarkeitsstudie erstellt – mit positivem Ergebnis. Aber die Umsetzung stellte sich da noch schwierig dar. Im Jahr 2020 beauftragte der Verkehrsausschuss dann die Verwaltung, Verhandlungen mit der MVG aufzunehmen, um so auf ein bereits bestehendes und gut funktionierendes System zurückgreifen zu können.
Der nächstmögliche Beitrittstermin für Rosenheim ist im Jahr 2026
„Durch den Beitritt zum MVV hat sich inzwischen eine neue verbesserte Situation ergeben“, informierte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März die Stadträte bei der gestrigen Ausschusssitzung. Das MVG Rad soll im Jahr 2025 durch ein neues Bike-Sharingssystem (MVV-Rad) ersetzt werden. das für den gesamten MVV-Raum möglich sein soll. Sowohl Ausschreibung als auch Beauftragung eines Dienstleiters erfolgt über den MVV.
Die Stadt Rosenheim bekommt die Möglichkeit, diesem System beizutreten. Bis zur Umsetzung dauert es aber noch einige Zeit: der nächstmögliche Beitrittstermin ist der 31. März 2026.
Der MVV hofft, dass sich neben Rosenheim auch noch andere Städte und Gemeinden in der Region diesem Konzept anschließen, um so größere zusammenhängende Gebiete zu bekommen. Rosenheim will darum auch bei den Nachbargemeinden für einen Beitritt werben.
Geplant ist, dass es in Rosenheim neben herkömmlichen Fahrrädern auch E-Bikes zum Ausleihen gibt. Die Kosten dafür belaufen sich laut Vorlage der Stadtverwaltung voraussichtlich auf ca. 700 Euro pro Jahr je Fahrrad und ca. 1200 Euro pro Jahr für jedes E-Bike. Hinzu kommen noch die einmaligen Investitionskosen für die Ausleihstationen. 5 Stationen sollen es im Stadtgebiet werden. Dafür wird mit einmaligen Investitionskosen in Höhe von rund 150.000 Euro gerechnet. Die Betriebskosten werden mit rund 60.000 Euro pro Jahr veranschlagt.
Die Stadträte zeigten sich durch die Bank begeistert von den Plänen. „Der Vorschlag ist sensationell. Rosenheim ist schließlich eine Fahrradstadt“, meinte Herbert Borrmann, Fraktionssprecher der Rosenheimer CSU. Was er sich noch wünscht, ist die Möglichkeit, dass Anwender mittels App auf einen Blick sehen, an welchen Stationen gerade Leihräder verfügbar sind. Auch von Christine Degenhart von den Freien Wählern gab es noch eine Anregung mit auf den Weg. Sie könnte sich gut vorstellen, dass in Rosenheim auch Lastenräder ausgeliehen werden können.
Auch von den Grünen-Stadträten gab es Zustimmung: „Der Vorschlag ist super, auch für den touristischen Bereich“, sagte Grünen-Stadtrat Robert Lappy und ist darum der Meinung, dass man dafür auch von Anfang an genügend Geld in die Hand nehmen muss: „klotzen statt kleckern“. So ähnlich sieht das auch Robert Metzger von der SPD. Sein Fazit lautete: „Tolle Sache“.
Dr. Wolfgang Bergmüller von der CSU drückte bei den Kosten aber auf die Bremse. „Ein Fahrradverleih ist eine freiwillige Leistung, da müssen wir schon überlegen, ob wir uns das leisten können“. Rosenheims Stadtoberhaupt Andreas März gab da aber zu bedenken; dass schließlich auch der ÖPNV eine freiwillige Leistung sei, diie man sich eben leisten muss.
Einstimmig gaben die Rosenheimer Stadträte schließlich „Grünes Licht“ für das Bike-Sharing in Rosenheim.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto: re
0 Kommentare