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Industrie in der Region Rosenheim verdient fast jeden zweiten Euro im Ausland

Blick auf Börse. Symbolfoto, ai-generiert

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

14. Juli 2025

Lesezeit: 3 Minute(n)

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Rosenheim / Landkreis – Auch in Krisenzeiten bleibt das Exportgeschäft eine zentrale Stütze der Wirtschaft in Stadt und Landkreis Rosenheim: Zu diesem Ergebnis kommt die IHK.  Im vergangenen Jahr habe die in der Region ansässige Industrie fast jeden zweiten Euro im Ausland verdient.

Wie die IHK für München und Oberbayern mitteilt, lag die Exportquote der heimischen Industriebetriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern 2024 in der> Stadt bei 52,2 Prozent und im Landkreis bei 42,6 Prozent. Das entspricht einem Minus von 3,5 Prozentpunkten sowie 1,7 Prozentpunkten gegenüber 2023. Basis für diese Auswertung ist der Jahresbericht „Verarbeitendes Gewerbe in Bayern“ des Bayerischen Landesamts für Statistik.
Den Daten zufolge erwirtschafteten im vergangenen Jahr die 28 statistisch erfassten Industrieunternehmen in der Stadt in Summe rund 529 Millionen Euro im Ausland. Im Landkreis Rosenheim lag der Auslandsumsatz der 188 statistisch erfassten Industrieunternehmen bei 2,3 Milliarden Euro. Bayernweit kamen die Industriebetriebe 2024 mit Auslandsumsätzen in Höhe von 274,4 Milliarden Euro auf eine Exportquote von 58 Prozent. Damit ging der Auslandsumsatz gegenüber 2023 (293 Milliarden Euro) um rund sechs Prozent zurück. Wichtigste Auslandsmärkte für Produkte „Made in Bavaria“ waren die USA, China und Österreich sowie Italien und Frankreich. Insgesamt blieben die EU-Länder mit einem Anteil von rund 52 Prozent die wichtigste Zielregion, gefolgt von Asien, wohin rund ein Fünftel der bayerischen Ausfuhren gingen. Die USA waren Abnehmer für rund 13 Prozent der Exporte. Ausfuhren nach China machten knapp sieben Prozent aus und verzeichneten gegenüber 2023 einen Rückgang um zehn Prozent.

Bayerischer Exportpreis 2025

Noch bis zum 31. Juli können sich Unternehmen für den Exportpreis Bayern 2025 bewerben. Der Wettbewerb findet heuer zum 18. Mal statt und richtet sich an Betriebe mit bis zu 100 Mitarbeitern. Der Preis wird von den bayerischen IHKs, Handwerkskammern und Bayern International unter Federführung des Wirtschaftsministeriums ausgerichtet. Ziel ist es, gerade kleinere Unternehmen auszuzeichnen, die durch ihre Strategie, ihre Mut, ihre Ideen und ihr Durchhaltevermögen Erfolge im internationalen Geschäft erzielt haben. Er soll motivieren, auch in herausfordernden Zeiten, aktiv Chancen im Auslandsgeschäft zu suchen. Der Preis honoriert Unternehmen mit internationalen Erfolgsgeschichten. Bewerbungen sind in fünf Kategorien möglich. Mehr Infos unter www.exportpreis-bayern.de .
(Quelle: Pressemitteilung IHK / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Exportschlager der bayerischen Wirtschaft waren auch im vergangenen Jahr Fahrzeuge, Maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse.
„Produkte ‚Made in Bavaria‘ bleiben weltweit gefragt. In Zeiten wirtschaftlicher Stagnation in Deutschland erweist sich das Exportgeschäft auch weiterhin als Fels in der Brandung und überlebenswichtig für unsere Wirtschaft. Aber der Exportmotor ist längst kein Selbstläufer mehr. Der Weg vor uns ist rau und steinig“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl. „Unsere Welt ist im Aufruhr mit so vielen kriegerischen Konflikten wie seit 1949 nicht mehr, darunter vor allem in der Ukraine und im Nahen Osten, und Jahr für Jahr nehmen seit der Finanzkrise 2008 die Handelshürden zu. Dazu noch die Trump Turbulenzen mit Abschottung, Alleingängen und Konfrontationen. Die USA sind zwar noch immer das Top-Exportland für die bayerische Wirtschaft, aber inzwischen sagt nur noch jedes siebte Unternehmen aus dem Freistaat: Die USA sind für uns ein verlässlicher Handelspartner – das ist ein Tiefpunkt.“

Gößl macht klar: „Alte und bequem gewordene Gewissheiten sind für Europa passé! Umso mehr muss der EU-Binnenmarkt zu einem echten Binnenmarkt werden. Hier stecken die größten grenzüberschreitenden Wachstumsimpulse für unsere Wirtschaft. Das beste Außenwirtschaftsprogramm überhaupt ist die Herstellung eines echten EU Binnenmarkts.“ Der IHK-Chef fordert daher, dass die bestehenden Hürden für Waren, Dienstleistungen, Kapital und Personen innerhalb des europäischen Binnenmarkts weggeräumt werden. „Bürokratie und nationale Sonderregeln bremsen den innereuropäischen Markt aus und schwächen somit auch das bayerische Exportgeschäft erheblich“, so Gößl.
(Quelle: Pressemitteilung IHK / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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