Rosenheim – Herausfordernde Rahmenbedingungen für Einzelhandel und Gastronomie. Doch statt zu jammern, sah man bei der Jahreshauptversammlung des City-Management Rosenheim im Kultur-und Kongresszentrum Rosenheim mit Zuversicht in die Zukunft.
Das Rosenheimer City-Management feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen. Gegründet wurde der Verein im Jahr 1999. Mittlerweile zählt er mit seinen über 280 Mitgliedern zu den größten Stadtmarketing-Vereinigungen in Oberbayern. Ziel des Vereins ist es, die Attraktivität der Innenstadt für Bürger und Besucher aus Nah und Fern zu fördern und somit ein vielfältiges Angebot in Rosenheim zu sichern.
Vorsitzender Rainer Pastätter holte zu Beginn der Versammlung die Gründungsmitglieder des Vereins auf die Bühne und bedankte sich für deren tatkräftigen Einsatz.
Das Engagement des Vereins ist vielfältig, wie auch der Jahresrückblick zeigte, den Michaela Frey und Beatrix Grösgen aus der City-Management-Geschäftsstelle den gut 110 Besuchern unterhaltsam präsentierten.
Für Axel Klug war es die erste Jahreshauptversammlung, die er als Geschäftsführer des Rosenheimer City-Managements erlebte. Er zitierte in seiner Rede den französischen Schriftsteller Victor Hugo: „Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance“. In diesem Sinne wünsche er sich Mut – auch für neue Ideen und Formate, Dazu könnte vielleicht schon bald ein Rosenheimer Weinfest gehören. Weiterentwickelt werden soll die Eislaufbahn, die es in der Weihnachtszeit 2023 erstmals im Salingarten gab. Die Resonanz war sehr gut. Das Rosenheimer-Citymanagement hat die Anlage daraufhin käuflich erworben und denkt nun darüber nach, sie weiter auszubauen. „Ich glaube, eine eigene Bahn für Eisstockschützen wäre eine gute Idee“, so Axel Klug.
„Spektakel“ geht 2024 über drei Tage
Geplant für 2024 sind wieder einige bereits bekannte Veranstaltungen, darunter auch das „Spektakel“ mit Straßenkünstlern aus ganz Europa. „Aufgrund des großen Erfolgs in den vergangenen Jahren geht das Spektakel heuer erstmals über drei Tage“, informierte der City-Manager. Wichtig war ihm, klarzustellen, dass Rosenheim im Vergleich zu vielen anderen Städten nach wie vor sehr gut dastehe und deshalb keine Angst vor der Zukunft haben brauche.
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März ging in seiner Rede auf die aktuellen weltweiten Schwierigkeiten ein, von denen viele auch ganz konkrete Auswirkungen für Rosenheim hätten. „Ob es uns in Rosenheim schmeckt oder nicht – wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es Fehlentwicklungen gibt, die wir nicht ändern können, die uns aber nachhaltig -und zwar nachhaltig negativ- beeinflussen. Umso wichtiger ist es, uns klug und besonnen zu überlegen, wie wir im Rahmen unserer städtischen Möglichkeiten wenigstens ein bisschen in die richtige Richtung gegensteuern können“; sagte er.
„Leerstände in der Innenstadt keineswegs dauerhaft“
Dass die Stadt dabei auf einem guten Weg sei, würden auch die Einzelhandelsgeschäfte in der Innenstadt belegen, die derzeit umgebaut oder restrukturiert werden: „Immerhin an die zehn Läden. Und genauso erfreulich ist es, dass seit Ausbruch der Corona-Krise kontinuierlich neue Mieter in die Geschäfte eingezogen sind“: Die Leerstände in der Innenstadt seien damit keineswegs dauerhaft. Die Neupositionierung komme voran. „Der Strukturwandel bietet die Chance für einen neuen, vielleicht sogar attraktiveren Branchenmix“, so Rosenheims Stadtoberhaupt. Mit dem Flächenmanagement werde die Stadt nun, organisiert durch das Rosenheimer City-Management, ein spezielles Projekt in Anspruch nehmen: „Hier unterstützt die Stadt das City-Management in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt 50.000 Euro bei der Einrichtung der entsprechenden Stelle, um aktiv mit dem Transformationsprozess in der Innenstadt umzugehen“.
Dass dieser Transformationsprozess bereits laufe, sehe man aktuell auch am Aicherpark, wo in wenigen Tagen mit „Woolworth“ und „Radlherz“ gleich zwei große Läden an einem Tag eröffnen.
In der Rosenheimer Fußgängerzone werden in den starken Sommermonaten und im Advent mittlerweile über eine Million Passanten registriert. Auch das wertet Andreas März als Erfolg und sprach dabei auch Lob für das City-Management Rosenheim aus, das mit Veranstaltungen wie „Rosenheim in Bewegung“, „Rosige Zeiten“ oder dem „Spektakel“ für eine Belebung der Innenstadt sorge: „Ich bin sehr froh, dass bei uns in Rosenheim die Arbeitsteilung zwischen der Verwaltung und dem City-Management sowie allen anderen Verbänden hervorragend funktioniert und von allen beteiligten Partnern auch gelebt wird.“
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Copyright Ralf Konopka (Gewerbeverband Rosenheim)
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