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„Josua Reichert“-Ausstellung geht in den Endspurt

Die Welt der Buchstaben. Ein Werk von Josua Reichert. Foto: Copyright Städtische Galerie Rosenheim

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

2. November 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Die Städtische Galerie Rosenheim lässt die aktuelle Ausstellung „Josua Reichert. Poesie der Buchstaben“ mit mehreren Veranstaltungen stimmungsvoll ausklingen. Ende ist am 10. November 2024. 

Die Ausstellung „Josua Reichert. Poesie der Buchstaben“ ist nur noch bis zu Sonntag, den 10. November 2024 in der Städtischen Galerie Rosenheim zu sehen. Wie kaum ein anderer seiner Zeit verstand es der Typograf Josua Reichert (1937-2020) Texte, Schriftzüge, Wörter oder auch nur einzelne Buchstaben auf dem Papier mit Leben zu füllen. Mit seiner einzigartigen Verbindung von traditioneller Drucktechnik und künstlerischen Ausdruck schuf Reichert eine unverwechselbare Bildsprache, die weit über die reinen Textinformation hinausweist und vielfältige Emotionen transportiert. In Reicherts Werk beginnen die Buchstaben förmlich zu tanzen. Sie sind weit mehr als Informationsträger. Sie erzählen Geschichten, erzeugen Stimmungen und zeigen, dass Schrift nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Sehen, Fühlen und Erleben da ist.

Am letzten Ausstellungswochenende bietet die Städtische Galerie noch einmal verschiedene Begleitveranstaltung, die den Dialog zwischen Kunst und Publikum über die Ausstellung hinaus weiter führen:
In Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 lädt die Städtische Galerie Rosenheim mit der musikalischen Lesung: Erich Kästner „…und die Katastrophe kam.“ von und mit Johannes Göbel und Martin Mock am Samstag, den 9. November 2024, 17 Uhr, dazu ein, die zeitlosen Mahnungen und die kritische Auseinandersetzung Erich Kästners mit den Abgründen der Menschheit in den Fokus zu rücken. Kriegsgefahr droht immer, weil der Mensch so ist, wie er ist. Diese Befürchtung hat Kästner zeitlebens in Worte gefasst. In Rezitation und Gesang setzen Johannes Göbel und Martin Mock einen inneren Dialog Kästners in Gang, indem sie seinen Tagebuchnotizen aus der Endphase des Zweiten Weltkrieges Gedichte des Autors aus den Jahren 1929 bis 1947 gegenüberstellen, die von Martin Mock vertont wurden – Appelle, Mahnungen treffen auf sich wiederholende Realität.

Noch einmal tief eintauchen in die Kunst der Tpyografie

Am Sonntagnachmittag, den 10. November bietet sich um 14 Uhr noch einmal die Gelegenheit in einer Ausstellungsführung mit Elisabeth Rechenauer tiefer in die Kunst der Typografie einzutauchen und zu erfahren, weshalb der in Stephanskirchen lebende Künstler Josua Reichert auf dem Gebiet der Typografie zu den wichtigsten Künstlern seiner Zeit in Europa gehört.

Sphärisches Klang-Konzert zum Ende

Am Sonntagabend, 10. November ab 17 Uhr endet die Ausstellung mit einem sphärischen Klang-Konzert, das vom bekannten Ensemble „Roverandom“ gemeinsam mit zahlreichen weiteren Musikerinnen und Musikern inmitten der Ausstellung gespielt wird. Inspiriert vom persischsprachigen Mystiker Rumi, zu dessen Poesie Josua Reichert mehrere Gedichtbände gestaltete, kreierte der Musiker und Initiator von Roverandom, Hans Eberle, eine Klanginstallation: Streichquartett, türkische Langhalslaute, elektronische Musik, ein überdimensionaler Gong und andere Klangeinblendungen verbinden sich in diesem besonderen Konzert zu einem musikalisch-kunstvollen Gesamterlebnis.
(Quelle: Pressemitteilung Städtische Galerie Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Städtische Galerie Rosenheim)

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