Rosenheim – Junge Menschen kleben sich an Autobahnen oder Kunstwerke, binden sich an Bäume und besetzen Häuser, um politisch etwas zu bewegen. In der Städtischen Galerie Rosenheim hat sich bisher noch niemand an Kunstwerke oder auf den Fußboden geklebt. Dennoch ist politischer Aktivismus insbesondere von jungen Menschen derzeit ein zentrales Thema im Kunsthaus.
Mit der aktuellen Ausstellung „Wegschauen verboten! Das politische Bilderbuch“ präsentiert die Städtische Galerie bis zum 16. April 2023 hochwertige Original-Illustrationen aus Bilderbüchern und Graphic Novels, die visuell ergreifend vor allem von Kindern und Jugendlichen und ihrem Umgang mit den derzeitigen Schieflagen der Welt erzählen.
Werkstattgespräch am
kommenden Freitag
Am Freitag, 20. Januar, um 18 Uhr lädt die Städtische Galerie gemeinsam mit der Ausstellungskuratorin Christine Knödler zu einem offenen Werkstattgespräch ein. In ihrem 2020 erschienenen Buch „Young Rebels. 25 Jugendliche, die die Welt verändern“ hat sie gemeinsam mit ihrem Sohn Benjamin Knödler die Aktivitäten von 25 jungen Persönlichkeiten zusammengetragen, die sich in Vergangenheit und Gegenwart überall in der Welt für mehr Gerechtigkeit, Toleranz und Demokratie stark machen – darunter etwa der 14-jährige Netiwit Chotiphatphaisal, der eine Zeitung gründete, um sich in Thailand für Redefreiheit und eine Bildungsreform einzusetzen oder Malala Yousafzai, die bereits mit 11 Jahren gegen Unterdrückung der Frauen in Pakistan bloggte oder Emma Gonzales, die sich in den USA für strengere Waffengesetze engagiert. In der Galerie erzählen beide Autoren an diesem Abend von der Entstehung des gemeinsamen Buches, den Schwierigkeiten der Recherche und wiederkehrenden Überraschungen. Fragen wie „Was kann ein Buch wie dieses bei den jugendlichen Lesern erreichen? Warum haben gerade Jugendliche den Mut zur Veränderung? Wo liegen die Grenzen ihres Aktivismus?“ laden dabei zu einer anregenden Diskussion mit dem Publikum ein.
(Quelle: Pressemitteilung Städtische Galerie Rosenheim / Beitragsbild Copyright Martin Weiand)
0 Kommentare