Hilpoltstein / Würzburg – Die Haushaltssperre in Bayern und ausbleibende Fördermittel von EU und Bund setzen Naturschutzprojekte unter Druck. Besonders das Artenhilfsprogramm Feldhamster ist betroffen, das eine der letzten Populationen der Art in Unterfranken unterstützt. LBV und BBV fordern, dass die Staatsregierung ausreichend Mittel bereitstellt, um Planungssicherheit für Landwirte und Naturschutzmaßnahmen zu gewährleisten.
Noch vor 50 Jahren war der Feldhamster auf Bayerns Feldern weit verbreitet. Heute ist er nahezu verschwunden. Eine der letzten Populationen lebt in Unterfranken, ohne Nachzucht kaum überlebensfähig. Möglich wurde der Erhalt durch die Zusammenarbeit von Landwirten und Naturschutzorganisationen im Artenhilfsprogramm Feldhamster. Beratung und Betreuung übernehmen der Landschaftspflegeverband, die Bayerische Kulturlandstiftung und der LBV, gestützt auf die Förderung durch die Staatsregierung.
„Fortführung der Förderprogramme wichtig“
Stefan Köhler, Umweltpräsident des BBV, erklärt: „Die unterfränkischen Landwirte haben Lebensräume für den Feldhamster geschaffen, etwa nicht geerntete Getreidestreifen und Blühflächen. Die Fortführung der Förderprogramme ist wichtig, um diese Maßnahmen langfristig zu begleiten.“
Landwirt Johannes Lindner aus Neuses am Berg (Landkreis Kitzingen) berichtet: „Wir stellen 8,5 Hektar für Feldhamster-Inseln zur Verfügung. Dort säen wir Luzerne, Blühstreifen und Getreide an und verzichten auf die Ernte. Die Flächen werden zudem von Feldhasen, Schmetterlingen und Rebhühnern als Nahrungs- und Rückzugsgebiet genutzt.“
Der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer ergänzt: „Die letzten Feldhamster in Bayern zu erhalten, ist eine gemeinsame Verantwortung. Auch andere Artenhilfsprogramme, etwa für Wiesenweihe oder Ortolan, sind betroffen. Ohne die Förderprogramme fehlen bewährte Instrumente zum Schutz dieser Arten.“
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)


„Kein Geld mehr“ für die letzten Feldhamster – ernsthaft?
Für späte Mahd, Saumflächen und Winterbrachen reden wir über kleine Summen, die Bauern und Kommunen schnell umsetzen können.
Genau diese Maßnahmen helfen auch Rebhuhn und Ortolan und unzähligen weiteren Tieren.
Stattdessen versickern Haushaltsmittel in teuren Großprojekten, es werden Milliarden aufgewandt für hunderttausende Kostgänger, die sich widerrechtlich in unserem Land festsetzen.
Von den monatlichen milliardenschweren „Waffenkäufen“ für z. B. die Ukraine ganz zu schweigen.
Aber vor der eigenen Haustür sind selbst für vergleichsweise Kleinstprojekte die Kassen zu leer.
Das ist so schlecht gewirtschaftet, so borniert und so kurzsichtig, dass man als Bürger geneigt ist unsere Damen und Herren Politiker mal zur Überprüfung der mentalen Fitness dem Amtsarzt vorzustellen.
Ein Hektar Blühstreifen kostet wenig. Also die Fördertöpfe wieder öffnen, Anträge zeitnah entscheiden und das Geld dort einsetzen wofür es eigentlich vorgesehen ist. Im eigenen Land und vor der eigenen Haustür.
Über die Stimmungslage im Land und darüber dass die Wähler in Massen die Fahnen wechseln braucht sich bei diesem Herumgestümpere unserer „Spitzen“politiker wirklich niemand mehr zu wundern.