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Kiefersfelden: Neueröffnung des Industriemuseums Blaahaus

Neueröffnung des Industriemuseum Blaahus. Foto: Copyright Gemeinde Kiefersfelden

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

15. November 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Kiefersfelden / Landkreis Rosenheim – Am morgigen Samstag, 16. November, 14 Uhr, eröffnet das Industriemuseum Blaahaus in Kiefersfelden (Landkreis Rosenheim ) seine neu gestaltete Dauerausstellung. Diese setzt sich mit der besonderen Industriegeschichte der Gemeinde, der lokalen Theatertradition und dem Zusammenleben in der deutschösterreichischen Grenzregion auseinander.

Das Projekt wurde von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern gefördert und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kiefersfelden umgesetzt. Grundlage bildet die Sammlung des ehemaligen Heimatmuseums, das im Zuge der Neukonzeption in „Industriemuseum Blaahaus“ umbenannt wurde.
Mit der Vielzahl der hier ansässigen Betriebe hat Kiefersfelden eine im bayerischen Alpenraum einzigartige Industriegeschichte vorzuweisen. Kohle, Eisen, Sensen, Marmor und Zement: Die Erzeugnisse aus Kiefersfelden sind nicht nur vielseitig, sondern zeigen ebenso, wie die Region immer wieder auf Strukturwandel reagiert hat. Hier setzt die neue Ausstellung an und widmet sich der 400-jährigen Industriegeschichte der Gemeinde.

Blaahaus selbst wichiger Zeuge der industriellen Tradition

Der Museumsbau selbst – das Blaahaus – ist heute noch wichtigster Zeuge der industriellen Tradition: 1696 als Wohnhaus für die Mitarbeiter des Eisenwerks
errichtet, steht das Gebäude mittlerweile unter Denkmalschutz und lädt ein, dem früheren Alltag der Arbeiter nachzuspüren. In den ehemaligen Wohnräumen sind 13 Ausstellungsbereiche untergebracht, die dramaturgisch ansprechend aufgearbeitet wurden. Die einzelnen Räume nehmen sich der Geschichte der Industrien für Kohle, Eisen, Sensen, Marmor und Zement an, ebenso werden soziokulturelle Themen wie das Volkstheater, die Musiktradition und die Vereinslandschaft dargestellt. Auf rund 450 m² Ausstellungsfläche können einzigartige Originale wie historische Werkzeuge für die Arbeit an den Schmelzöfen oder Kostüme aus der Zeit der Passionsspiele entdeckt werden.
Durch multimediale Stationen, Mitmachangebote und Panoramafotos wird die Geschichte zum Leben erweckt. Damit richtet sich das Industriemuseum Blaahaus altersübergreifend an die ganze Familie. Die Ausstellung ist barrierefrei gestaltet, und für fremdsprachige Gäste werden die Ausstellungstexte auch in
englischer Sprache angeboten.

Förderer des Projekts sind die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, das Förderprogramm LEADER, das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und die Bayerische Landesstiftung. Konzeption und kuratorische Leitung übernahm Kim Westphal von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, gestaltet wurde die Ausstellung von der planetz Architektenpartnerschaftsgesellschaft mbB.
(Quelle: Pressemitteilung Gemeinde Kiefersfelden / Beitragsbild: Copyright Gemeinde Kiefersfelden)

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