München – Die Sektion München des Deutschen Alpenvereins hat erste Maßnahmen zur Erreichung ihrer Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 in die Wege geleitet. Manfred Zink, Vorsitzender der Sektion München: „Im Juni letzten Jahres haben wir auf der Mitgliederversammlung beschlossen, das Handeln unserer Sektion bis 2030 komplett klimaneutral zu stellen. Ein knappes halbes Jahr später stehen alle internen Strukturen, um diese Mammutaufgabe auch erfolgreich durchführen zu können.“
Die Sektion München ist mit rund 190.000 Mitgliedern der drittgrößte Sport- und größte Bergsportverein der Welt. Die Auswirkungen der Klimakrise sind besonders stark beim Betrieb und Unterhalt der zehn bewirtschafteten Alpenvereinshütten, zwei Selbstversorgerhäusern sowie elf Selbstversorgerhütten zu spüren. Auch die bergsportlichen Aktivitäten im Sommer und Winter sind und werden zukünftig ebenfalls betroffen sein. Dabei ist die Ausübung des Bergsports die Kernaufgabe der Sektion.
Spagat zwischen Bergsport
und Entgegenwirken der Klimakrise
Die Klimakrise stellt die Sektion somit vor neue Herausforderungen, daher wird sie neben dem Umwelt- und Naturschutz auch im Bereich Klimaschutz aktiv und übernimmt Verantwortung. Die Herausforderung besteht darin, den Spagat zu schaffen zwischen der Fortsetzung der Ausübung von Bergsport und dem Entgegenwirken der Klimakrise.
Die Sektion wird die Entwicklung des Bergsports zukunftsorientiert nach Gesichtspunkten eines ökonomischen, ökologischen sowie sozialen Ausgleichs der Interessen anstreben, damit auch zukünftige Generationen mit einem guten Gewissen Bergsport betreiben können. Dabei sieht sie sich als Vorreiter des Klimaschutzes – nicht nur innerhalb des Deutschen Alpenvereins.
Dafür nahm Ende letzten Jahres eine Projektgruppe und ein Lenkungskreis die Arbeit auf. Die Grundpfeiler des Vorgehens sind dabei klar definiert: Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren. Basierend auf der bestehenden Emissionsbilanzierung werden Felder identifiziert, bei denen sich Emissionen sowohl vermeiden als auch reduzieren lassen. Eine vollständige Emissionsbilanzierung der Sektion München ist hier verfügbar.
Unter dem Motto „Wir fürs Klima – unser Beitrag für die Zukunft!“ wurden bereits erste Maßnahmen gemeinsam definiert und deren Umsetzung gestartet:
• Umstellung der Energieversorgung der Hütten auf regenerative Energieträger
• Umstellung der Energieversorgung der Kletterhalle in Gilching auf Geothermie
• Einführung eines Energiesparmanagements in der Geschäftsstelle der Sektion am Rindermarkt, um Emissionen durch Heiz- und Stromverbrauch weiter zu reduzieren
• Sensibilisierung der Mitarbeitenden zur Energieeinsparung im Arbeitsalltag
• Umstellung der Versorgung bei Vereinsveranstaltungen auf vegetarisches Essen, um Emissionen durch die Fleischproduktion zu reduzieren
Manfred Zink: „Ohne die Bereitschaft zu spürbaren Veränderungen werden wir es nicht schaffen, unser Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Die Sektion versteht sich als Teil einer großen gesellschaftlichen Herausforderung, diese gilt es gemeinsam zu meistern.“
(Quelle: Pressemitteilung Sektion München des DAV / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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