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Konzept für Radverkehr- Warum?

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

9. Dezember 2021

Lesezeit: 2 Minute(n)

Bruckmühl / Landkreis Rosenheim – In Sachen Radverkehr tut sich in Bruckmühl einiges. Der Markt strebt die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK) an. 2019 fand hierfür eine Vorbereisung der AGFK in Bruckmühl statt. Des Weiteren gibt es jährliche fahrradfreundliche Aktionen: das Stadtradeln und das traditionelle Bürgermeisterradeln, bei dem der Bürgermeister und seine Stellvertreter eine für alle Bürger offene Fahrradtour zu aktuellen (Bau-)Projekten in der Gemeinde machen.

 

Ende November fand eine Onlineveranstaltung des Marktes Bruckmühl zusammen mit Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen (SVK) statt. Dort wurde der erste Planungsschritt eines Radverkehrskonzeptes für Bruckmühl, ein idealtypisches Netz aus Zielverbindungen und ein Netzplan vorgestellt. In den kommenden Monaten wird das SVK den Bestand und Mängel erfassen. Anschließend wird eine Netzkonzeption erarbeitet und der Gemeinde ein Maßnahmenkonzept vorgeschlagen.
Bruckmühl steht auf den ersten Blick in Sachen Radverkehr nicht schlecht da: Es gibt den Mangfallradweg, einen Radweg entlang der Mangfalltalbahn, einzelne kürzere Radwege, Fahrradstellplätze an allen vier Bahnhaltepunkten. Schaut man näher hin, fällt einem jedoch auf, dass das noch kein zusammenhängendes Netz ist. Gerade in der Ortsmitte von Bruckmühl, im Bereich um die Schulen und auf einigen Schulwegen fehlt es aktuell an (praktikablen) Radwegen.
Die Gemeinde schlägt zwar immer wieder neue Radwege vor, die auch vom Marktgemeinderat befürwortet werden. Oft stößt sie dabei jedoch auf Widerstand der Anwohner – sei es wegen des Belages des Weges und der Befürchtung, er würde durch Autofahrer genutzt, oder wegen des Weges überhaupt.

Warum braucht es ein
Radverkehrskonzept?

 Das neue Radverkehrskonzept bietet für Bruckmühl viele Chancen. Es könnte endlich ein zusammenhängendes Netz an Fahrradwegen entstehen. Dadurch könnten auch die weiter von Bruckmühl entfernten Ortsteile näher zusammenrücken und auch der Weg in die Nachbargemeinden attraktiver für das Fahrrad werden. 

 Durch gezielte Maßnahmen – Schutzstreifen und Radwege – könnte die Sicherheit gerade auf den Schulwegen gesteigert werden. Vielleicht führt das dazu, dass mehr Schüler vom Elterntaxi auf das Fahrrad umsteigen und im Umkehrschluss der gesamte Verkehr entlastet wird. Letztendlich würde auch unsere Umwelt profitieren, wenn durch gute Radinfrastruktur auf Autofahrten verzichtet werden könnte. 

 

Das Radverkehrskonzept wird der Gemeinde ein Maßnahmenpaket aufzeigen, den Radverkehr in Bruckmühl nachhaltig und für die Zukunft gut zu gestalten. Eine bessere und zusammenhängende Infrastruktur für Fahrradfahrer kann für Bruckmühl und die Bruckmühler Bürger nur von Vorteil sein.

Wie können wir Bürger
am Konzept mitwirken?

Auf der Homepage der Gemeinde  kann man sich die Präsentation und die von SVK entwickelten Pläne anschauen. Gleichzeitig kann man sich aktiv an Gestaltung beteiligen: Bis zum 17. Dezember 2021 können Hinweise, Erfahrungen, Meinungen und Anregungen bei Frau Heimgartner – anna.heimgartner@bruckmuehl.de oder Markt Bruckmühl, zu Händen Frau Heimgartner, Gewerbepark BWB 29, 83052 Bruckmühl – abgegeben werden, sodass die Gemeinde diese in das Radverkehrskonzept einfliessen lassen kann.
(Quelle: Felix Lechner, stellvertretender Ortsvorsitzender Junge Union Bruckmühl / Beitragsfoto: Felix Lechner)

 

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