Rosenheim – Der „Kramerladen“ war früher mehr als ein Ort, an dem man Dinge des täglichen Bedarfs kaufte . Es war auch die Drehscheibe des sozialen Lebens. Genau das wünscht sich Christoph Hartl für seinen neueröffneten Kiosk in der Müchener Straße 28 in Rosenheim – und setzte auch bei der Gestaltung von „Kramer 28“ auf viel Nostalgie.
Blick in den Kiosk „Kramer 28“, der mit viel Liebe zum Detail gestaltet wird. Da kommen Erinnerungen an längst vergangenen Zeiten auf. Fotos: Josefa Staudhammer
Wer den neuen mit großer Liebe zum Detail ausgestatteten Kiosk „Kramer 28“ in der Münchener Straße 28 betritt, fühlt sich zurückversetzt in die Zeit, in der die Kramerladen noch Mittel- und Angelpunkt in den Städten und Dörfern waren. Der Einkauf wurde oftmals auch zum Miteinander und Austausch von Neuigkeiten genutzt. Genau das wünscht sich der Rosenheimer Christoph Hartl zurück Bisher arbeitete er als technischer Angestellter bei einer Hausverwaltung. Nun wagte er zusammen mit seiner Frau etwas Neues. Unterstützung bekam er von einem Freund, der nostalgische Gegenstände aus den 1950er Jahren sammelt. Vor einiger Zeit stießen sie im Internet auf eine Anzeige, in der eine komplette Ladeneinrichtung aus dieser Zeit angeboten wurde. „Theke und Regale stammen aus einem früheren Mühldorfer Kramerladen“, erzählt der frischgebackene Kioskbetreiber. Mit dem Kauf wurde die Idee geboren, wieder einen Kiosk mit dem Flair eines Kramerladens im Herzen der Rosenheimer Innenstadt zu eröffnen. Vervollständigt wurde die Ausstattung mit Sammelobjekten von Hartls Freund, dazu zählen beispielsweise die alte Waage und die alte Ladenkasse.
Die Ausstattung stammt aus einem ehemaligen Kramerladen in Mühldorf, wie diese alten Archivaufnahmen zeigen. Fotos: re
Angeboten werden im „Kramer 28“ typische Kiosk-Artikel wie beispielsweise Zeitschriften, kühle Getränke, Zigaretten und Süßigkeiten. Christoph Hartl und seine Frau wollen das Sortiment in den kommenden Monaten ausweiten und sich dabei auch an den Wünschen der Kunden orientieren.
„Kramer 28“ soll ein geselliger Treffpunkt werden
Für die Zukunft wünschen sich die beiden, dass ihr Laden ein geselliger Treffpunkt in der Münchener Straße wird, insbesondere dann, wenn die Umgestaltung im Salingarten abgeschlossen ist und die Fußgängerzone, wie von der Stadt angekündigt, kommt. „Ich stehe immer gerne für einen Ratsch zur Verfügung und wenn nötig, auch als Seelentröster“, so Christoph Hartl.
Im Juli ist der neue Kiosk „Kramer 28“ Montag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr und am Freitag und Samstag jeweils von 10 bis 20 Uhr geöfnet.
Ab August 2025 sollen die Öffnungszeiten dann ausgeweitet werden: Montag bis Donnerstag von 8 bis 20 Uhr und Freitag und Samstag jeweils von 8 bis 20 Uhr – und damit auch zu Zeiten, in denen die meisten anderen Geschäfte in der Stadt geschlossen sind.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Josefa Staudhammer)









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