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Kriminalstatistik 2021 veröffentlicht

Polizist von hinten mit Handschellen am Gürtel und Handy

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

16. März 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Oberbayern – Kriminalstatistik 2021: Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd (Das Einsatzgebiet geht von Altötting bis Weilheim) blickt auf ein Jahr voller Herausforderungen zurück – bestimmt durch die Corona- Pandemie. Gefälschte Impfpässe beschäftigten die Polizei dabei ebenso wie der enorme Anstieg von öffentlichen Versammlungen.

Im Jahr 2021 wurden 1612 öffentliche Versammlungen registriert. 2020 waren es 571. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von 182,3 Prozent. Dieser enorme Anstieg sei den 1048 Versammlungen  und Mahnwachen gegen „Einschränkungen der persönlichen Freiheit“ und Impffreiheit“ in Zusammenhang mit den bestehenden Corona-Regelungen geschuldet, außerdem einer Vielzahl von nicht angemeldeten sogenannten „Spaziergängen“. „Der exorbitante Zuwachs an täglichen Versammlungen und Mahnwachen hat uns vor große Herausforderungen gestellt“, sagt dazu Polizeivizepräsident Frank Hellwig. Das Polizeipräsidium und die nachgeordneten Polizeidienststellen hätten diese Demonstrationen stets professionell begleitet. „Leider wurden meine Kolleginnen und Kollegen bei diesen, oft als Spaziergängen titulierten Versammlungen manchmal zur Zielscheibe von frustrierten Bürgerinnen und Bürgern. Dabei kam es mehrfach zu Beleidigungen und vereinzelt zu tätlichen Übergriffen gegen unsere Einsatzkräfte“, so Frank Hellwig.

Gefälschte Impfausweise
ab zweitem Quartal 2021

Ab dem zweiten Quartal des Jahres 2021 verzeichnete das Polizeipräsidium Oberbayern Süd Fälle von gefälschten Impfausweisen – insgesamt waren es 2021 über 500 Fälle. In den meisten Fällen besorgen sich, laut aktuellem Sicherheitsbericht der Polizei, Menschen, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollten, einen Impfpass mit gefälschten Eintragungen und gefälschten Chargenaufklebern. Unter Vorlage dieses Dokuments wurde anschließend versucht, in Apotheken ein EU-Impfzertifikat zu erlangen. 
Ein enormer Anstieg solcher Taten war laut der Kriminalstatstik für Oberbayern Süd ab der 45. Kalenderwoche bis zum Jahresende 2021 feststellbar. Die Strafrechtsnovellierung zum 24. November 2021 habe dann zu einem spürbaren Rückgang geführt. 
Auffällig in der Statistik ist auch der Anstieg von Gewalttaten – im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent. Polizeipräsident Manfred Hauser führt diese Entwicklung auf die gelockerten Pandemie-Maßnahmen zurück, beispielsweise dem zwischenzeitlichen Wegfall der Ausgangssperre, Lockerungen der Kontaktbeschränkungen usw.: Wenngleich die Gesamtzahl noch deutlich unter der der Jahre 2016 bis 2019 liegt, betrachten wir diese Entwicklung mit einem besonderen Augenmerk.“
Insgesamt verzeichnete das Polizeipäsidum Oberbayern Süd im Jahr 2021 51.060 Straftaten. 2020 waren es 54.141 Straftaten. Das bedeutet ein Minus von 5,7 Prozent. Noch ein Blick auf die Stadt Rosenheim: Die Zahl der Straftaten im Jahr 2021 betrug 4103 (Vorjahr 4211). Das bedeutet ein Minus von 2,6 Prozent.
(Quelle: Pressemitteilung des Polizeipäsidiums Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

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