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Kulturförderpreis 2025 geht an Dr. Felix Steffan

Rosenheimer Kulturförderpreis 2025 für Dr. Felix Steffan. Fotos: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

27. Oktober 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Rosenheim – Der Rosenheimer Kulturförderpreis 2025 wurde am Freitagabend (24.10.2025) im großen Rathaussaal verliehen. Ausgezeichnet wurde Dr. Felix Steffan für sein vielseitiges Wirken in Wissenschaft, Illustration und lokaler Kultur – ein Engagement, das sichtbare Spuren in der städtischen Kultur hinterlassen hat.

Rosenheimer Kulturförderpreis 2025 für Dr. Felix Steffan. Fotos: Innpuls.me

Der Bruder von Dr. Felix Steffan, Dr. Vincent Steffan, sorgte auf sehr persönliche Weise für die musikalische Umrahmung der Feierstunde. Fotos: Innpuls.me

Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wurde auf Grundlage eines einstimmigen Stadtratsbeschlusses vergeben. Oberbürgermeister Andreas März würdigte den Preisträger: „Er ist ein Wissenschaftler und Illustrator, der Rosenheim bereits jetzt geprägt hat – und von dem wir uns noch viele wichtige Impulse und weitere Spuren in unserer städtischen Kultur erhoffen dürfen.“

Rosenheimer Kulturförderpreis 2025 für Dr. Felix Steffan. Fotos: Innpuls.me

Dr. Christian Höschler, Leiter des Stadtarchivs Rosenheim, hielt die Laudatio.

Dr. Steffans Arbeit verbindet wissenschaftliche Forschung mit kreativer Illustration. Im Jahr 2017 kuratierte er in der Städtischen Galerie Rosenheim die Ausstellung „Vermacht, verfallen, verdrängt – Kunst und Nationalsozialismus“ und rückte damit ein schwieriges Kapitel der Stadtgeschichte in den Blick. Seine Dissertation „Die Peripherie als Zentrum“ untersucht die Entwicklung des Kunstbetriebs in Rosenheim und im Chiemgau während und nach der NS-Zeit und führte zum Erwerb seines Doktortitels. Besonders beeindruckend ist dabei die kritische Auseinandersetzung mit handelnden Akteuren dieser Zeit, etwa dem früheren Stadtarchivar und Museumsleiter Albert Aschl. Steffan beleuchtet sowohl Verdienst als auch Verstrickung in das NS-Regime – eine differenzierte Darstellung, die bisher fehlte.

Lokalkultur und kreative Projekte

Neben historischen Studien widmet sich Steffan der Illustration und der Vermittlung lokaler Kultur. 2019 veröffentlichte er das Rosenheimer Wimmelbuch, inspiriert von seinen Nichten und Neffen. Das detailreiche Buch bringt die Stadt auf einzigartige Weise zum Leben und wurde über eine Crowdfunding-Kampagne realisiert. Bis heute sind rund 3.000 Exemplare verkauft.

Rosenheimer Kulturförderpreis 2025 für Dr. Felix Steffan. Fotos: Innpuls.me

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (links) überreichte die Auszeichnung an Dr. Felix Steffan.

Auch Oberbürgermeister März zeigte sich von Steffans Wimmelbuch begeistert: „Ich besitze selbst mehrere Exemplare und verschenke sie auch immer wieder gerne“, sagte er während der Verleihung. Für die Stadt sei es ein besonderer Gewinn, dass ein gebürtiger Rosenheimer diese Projekte verwirklicht hat und damit Authentizität und Kreativität verbindet.

Laudatio und persönliche Verbundenheit

Die Laudatio hielt Dr. Christian Höschler, Leiter des Stadtarchivs Rosenheim, der Dr. Steffan seit der Schulzeit am Ignaz-Günther-Gymnasium kennt. „Ich denke an Pausenhofgespräche, sommerliche Nachmittage im Egarten-Skaterpark und das Feiern mit gemeinsamen Freunden“, sagte Höschler. Heute verbindet die beiden vor allem das gemeinsame Interesse an der Rosenheimer Stadtgeschichte und der kritischen Aufarbeitung der NS-Zeit. „Seine Arbeit bewegt sich an den Schnittstellen von Geschichte, Kunst und Vermittlung – und darin liegt eine besondere Stärke.“

Feierliche Auszeichnung

Zu der Feierstunde waren Familie, Freunde und Weggefährten Steffans geladen. Die musikalische Umrahmung übernahm sein Bruder, Dr. Vincent Steffan. Dr. Steffan selbst zeigte sich bewegt: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, die Aufarbeitung eines schwierigen Teils der Stadtgeschichte nicht nur gutzuheißen, sondern diese sogar noch finanziell zu unterstützen und jetzt auszuzeichnen.“
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

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