Rosenheim – Gabi Leitner ist gelernte Porzellanmalerin. Seit einigen Jahren verwirklicht sie aber ihre ganz eigene Kunst mit und zwischen Plastik. Das Besondere ist neben dem Mix aus Materialien auch die Art, wie die Rosenheimerin ihre Kunst an Mann und Frau bringt. Sie verlangt nichts für ihre Werke, sondern freut sich, wenn man als Gegenleistung etwas für ein soziales Projekt spendet, dass einem selbst am Herzen liegt.
Die Kunst, insbesondere die Malerei, war schon immer ihre große Leidenschaft. Als sie nach ihrer Schulzeit tatsächlich eine Lehre zur gelernten Porzellanmalerin in Nymphenburg antreten durfte, ging für sie ein Traum in Erfüllung. „Eine tolle Zeit“, erinnert sich Gabi Leitner. Als sie dann Mutter wurde, wollte sie sich aber ganz ihren Kindern und dem Haushalt widmen. Deshalb verabschiedete sie sich von diesem Beruf, schuf von da an in ihrer Freizeit ihre eigenen Kunst und entwickelte diese ständig weiter.
„Kunst darf auch
vergänglich sein“
Nicht selten überarbeitet sie dafür ihre alten Werke, übermalt und überklebt sie. „Kunst darf auch vergänglich sein. Ich nutze die Kunst, um mich damit auszudrücken und das auszusagen, was mich gerade bewegt. Und danach kann ich mich auch gut wieder davon trennen“, so die Rosenheimerin. Seit einigen Jahren widmet sie sich bevorzugt Collagen. Zum Einsatz kommen dafür auch ausrangierte Plastikfolien, beispielsweise farbige Mülltüten oder Geschenkbänder. „Ich verwende alles, was ich so finde und was man sonst zu nichts mehr gebrauchen kann. Für mich auch eine Art der Nachhaltigkeit“, erklärt Gabi Leitner.
Auffällig bei ihren Werken sind die Gegensätze und Botschaften, die sie hinter den Schichten aus Plastikfolie und Papier einarbeitet und versteckt. Da schickt beispielsweise Mr. Spock seinen Gruß ins Weltall neben einer Hausfrau, die gerade Socken stopft.
Die Rosenheimerin verlangt keinen festen Betrag für ihre Kunstwerke. „Ich freue mich, wenn ich mit meiner Kunst Freude machen kann und eines meiner Werke so gut gefällt, dass es dann irgendwo einen schönen Platz bekommt. Und schön ist es auch, wenn man im Gegenzug etwas für ein soziales Projekt spendet, dass einem selbst wichtig ist.“, erzählt Gabi Leitner. Einige ihrer Werke zum Bestaunen und Mitnehmen gibt es beim Simbeck-Schuh-Service am Roßacker in Rosenheim.
Wer gerne eines der Werke hätte, die wir hier auf Innpuls.me vorstellen, dann bitte uns melden und wir geben den Wunsch dann an die Künstlerin weiter.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Repro Karin Wunsam, Fotos: Repro Karin Wunsam)
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