Traunstein – Wieder Ärger mit dem Lied „L’Amour toujours“ – diesmal in einem Zug zwischen Übersee und Traunstein. Eine 13-köpfige Gruppe soll damit rechtsradikale Parolen verbreitet haben.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Nach bundesweiten Vorfällen im Zusammenhang mit der Umdeutung des Liedes „L’Amour toujours“ ist am Wochenende eine 13-köpfige Gruppe mit rechtsradikalen Parolen im Zug zwischen Übersee und Traunstein aufgefallen.
Ein Fahrdienstleiter informierte die Bundespolizeiinspektion Freilassing in den Nachtstunden des 22. Juni gegen 01.40 Uhr über „rechtsradikale Äußerungen“ in der Bayerischen Regiobahn im Bahnhof Traunstein.
Beamte der Bundespolizei stellten am Bahnsteig und im Zug 13 deutsche Staatsangehörige im Alter von 14 bis 29 Jahren fest. Die meisten hatten ihren Wohnsitz in Baden-Württemberg und Hessen. Die Personen werden verdächtigt, das Lied „L’Amour toujours“ angestimmt und mit rechtsradikalen Parolen versehen zu haben. Im Zug sollen sich ferner zwei männliche Personen mit indischer Staatsangehörigkeit befunden haben, denen die Gruppe aggressiv gegenübergetreten und Gewalt angedroht haben soll. Zu körperlichen Auseinandersetzungen soll es nach ersten Erkenntnissen nicht gekommen sein.Im Zug befanden sich drei weitere deutsche Staatsangehörige im Alter von 20 und 38 Jahren, die sich der Gruppe entgegengestellt haben sollen. Einer der 38-Jährigen gab an, dass er wegen der bedrohlichen Stimmung die Notbremse des Zuges betätigt habe. Der Zug hat daraufhin in Traunstein angehalten.
Die 13-köpfige Gruppe wurde von der Weiterfahrt ausgeschlossen und mit Platzverweisen belegt. Drei von ihnen sind polizeilich bereits wegen Gewaltdelikten in Erscheinung getreten. Staatsanwaltschaft Traunstein und Bundespolizei ermitteln wegen des Verdachts der Volksverhetzung, Beleidigung und Bedrohung.
Am Einsatz waren 31 Beamte der Bundespolizei und 4 Beamte der Polizei des Freistaates Bayern beteiligt.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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