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Landwirtschaftsschule Rosenheim testet Roboter gegen Problemunkraut Ampfer

Die Studierenden der Landwirtschaftsschule Rosenheim verfolgen aufmerksam den Praxiseinsatz des Roboters. Foto: Copyright Isabella Hohenester - AELF

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

26. August 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Bad Aibling / Landkreis Rosenheim – Der Ampfer bereitet  Landwirten Kopfzerbrechen: Er verdrängt wertvolle Futterpflanzen, ist für Rinder ungenießbar und schwer zu bekämpfen. Studierende der Landwirtschaftsschule Rosenheim setzten sich in einem Workshop mit diesem Problem auseinander – und mit einem innovativen Lösungsansatz: einem Roboter zur automatisierten Ampferbekämpfung.

Das Allgäuer Start-up Paltech entwickelt seit vier Jahren einen Unkrautbekämpfungsroboter, der gezielt Ampferpflanzen im Grünland erkennt und effektiv entfernt. Mithilfe von Kameras und künstlicher Intelligenz identifiziert der 350 Kilogramm schwere Roboter die Pflanzen, stoppt bei Erkennung und zerstört sie samt Erneuerungsknospe. Anschließend wird der entstandene Bodenfleck direkt nachgesät – ein Verfahren, das in Versuchen bei Einzelpflanzen eine Erfolgsquote von über 90 Prozent erreichte.

Die Studierenden der LWS Rosenheim konnten sich bei einer Vorführung auf einer Grünlandfläche selbst ein Bild machen. Sie zeigten sich beeindruckt vom technischen Fortschritt und dem praktischen Nutzen des Roboters – vor allem als Dienstleistung für Betriebe, die Arbeitskräfte einsparen und körperliche Belastung reduzieren möchten.

Warum der Ampfer ein ernstes Problem ist

Der Stumpfblättrige Ampfer gilt als hartnäckiges Unkraut im Grünland. Seine tiefreichenden Wurzeln machen ihn äußerst widerstandsfähig – selbst nach dem Mähen treibt er rasch wieder aus. Eine Pflanze kann bis zu 7.000 Samen produzieren, die jahrzehntelang keimfähig bleiben. Zudem verdrängt der Ampfer durch seine Größe und Dichte wertvolle Gräser und Kräuter – und mindert durch seinen hohen Oxalsäuregehalt die Futterqualität für Rinder.
Der Workshop wurde von der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume (dvs), der Staatlichen Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (FüAK) sowie dem bayerischen Landwirtschaftsministerium organisiert. Die technische Entwicklung des Roboters wird durch EU- und Landesmittel im Rahmen der EIP-agri gefördert.

Die Studierenden zogen ein klares Fazit: Technik wie dieser Roboter kann nicht nur Arbeitsprozesse erleichtern, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft stärken – vorausgesetzt, man bleibt offen für Neues.
(Quelle: Pressemitteilung AELF Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Isabella Hohenester)

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