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Lawinenkommissionen im Landkreis Rosenheim blicken auf ruhigen Winter zurück

Lawine

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

28. Mai 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis – Im Rahmen der Jahresbesprechung blickten die ehrenamtlichen Lawinenkommissionen im Landkreis Rosenheim erneut auf einen ruhigen Winter zurück. Bei milden Temperaturen und unterdurchschnittlichen Schneefallmengen bestand im Winter 2023/2024 keine Lawinengefahr in den Zuständigkeitsbereichen. 

Rosenheims Landrat Otto Lederer dankte bei der Jahresbesprechung den ehrenamtlichen Kommissionen für Ihr Engagement. Auch die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und den Kommissionen sei erneut vorbildlich gewesen. Besonders dankte er den beiden Messfeldbetreuerinnen Mary-Lou Tausch und Antje Oehmichen sowie dem Nachmittagsbeobachter Rudolf Seibt von der Lawinenwarnzentrale für ihre Arbeit. Lederer betonte: „Die Lawinenkommissionen in Aschau, Brannenburg und Oberaudorf machen eine hervorragende Arbeit. Sie tragen durch dieses besondere Ehrenamt zur alpinen Sicherheit bei. Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es in den Bergen allerdings nie.“ Auch Oberaudorfs Bürgermeister Dr. Matthias Bernhardt sprach den Mitgliedern der Kommissionen seinen höchsten Respekt und Dank aus. Bernhardt mahnte: „Schnell wird aus diesem Idyll, das wir unsere Heimat nennen, ein Gefahrenort“.

Weder Sprengungen noch Sperrungen notwendig

Die Lawinenkommissionen aus Aschau im Chiemgau, Brannenburg und Oberaudorf sowie die alpine Einsatzgruppe der Polizei Rosenheim zogen eine positive Bilanz. Weder Sprengungen noch Sperrungen waren im Winter 2023/2024 nötig. Auch die Schneefeldmessungen waren angesichts des milden Winters im Bereich der Kampenwand und des Wendelsteins obsolet gewesen. In Oberaudorf und Kiefersfelden wurden lediglich zu Winterbeginn einige Schneedeckentests bei Schneedeckenhöhen von über einem Meter durchgeführt. Auch Nachwuchssorgen haben die Kommissionen nicht.
Hans Konetschny vom Lawinenwarndienst Bayern blickte während seines Vortrags auf eine lange und wechselhafte Wintersaison in den Bayrischen Alpen zurück. Während in tiefen und mittleren Lagen nur selten Lawinengefahr bestanden hätte, sei die Situation in Hochlagen durchaus angespannt gewesen. Außerhalb der vom Lawinenwarndienst überwachten Gebiete kam es im vergangenen Winter zu mehreren Lawinenunfällen mit Personenbeteiligung. Ein Unfall im Allgäu verlief tödlich.
Im Landkreis Rosenheim bestehen drei Lawinenkommissionen mit insgesamt 40 Mitgliedern. Die Kommissionen Aschau im Chiemgau, Brannenburg und Oberaudorf setzen sich aus Vertretern der Gemeinden, der Polizei, der Bergwachten, der Bergbahnen, des Forstamtes, des Zolls und einigen Hüttenwirten zusammen. Insgesamt sind in Bayern mehr als 400 Personen ehrenamtlich in 34 Lawinenkommissionen tätig.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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