Bayern – Auch wenn Ende April nochmal besonders in den Hochlagen der Alpen viel Neuschnee hinzugekommen ist, hat der Winter nun auch dort ein Ende. Die Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) zieht Bilanz und erläutert, auf was man bei Bergtouren in höheren Lagen auch nach Ende der Wintersaison achten sollte.
Der Winter 2023/2024 startete Ende November mit massiven Schneefällen, war im Hochwinter geprägt durch rekordverdächtig milde Temperaturen, ehe Ende April verbreitet nochmal ein Meter Neuschnee fiel. Anfang Dezember und Ende April verzeichneten mehrere Messstationen langjährige Schneehöhenhöchstwerte. In den Hochlagen blieben die Schneehöhen über den gesamten Winter überdurchschnittlich. Dagegen war der Winter in tiefen und mittleren Lagen schneearm. Daher bestand in Tallagen nur selten Lawinengefahr. Für viele Lawinenkommissionen und Sicherheitsbehörden, die die Lage beurteilen und Sperrungen von Verkehrswegen bei Lawinengefahr veranlassen, war der vergangene Winter vergleichsweise ruhig. Dennoch wurden der Lawinenwarnzentrale zehn Lawinenunfälle in Bayern mit Personenbeteiligung gemeldet, die sich alle außerhalb des vom Lawinenwarndienst überwachten Bereichs ereigneten. Ein Unfall am 14. Januar 2024 am Linkerskopf im Allgäu verlief tödlich.
In höheren Lagen des bayerischen Alpenraums liegt auch jetzt im Mai noch Schnee. Daher müsse insbesondere bei starker Sonneneinstrahlung, Regen und Erwärmung weiterhin mit nassen Lawinen gerechnet werden. „Diese können vor allem an besonders steilen Stellen bis in tiefere, schneefreie Lagen vordringen und dort eine Gefahr auf Bergwanderwegen darstellen. Aus diesem Grund ist auch nach Ende der Wintersaison im alpinen Gelände eine persönliche Gefahrenbeurteilung mit Blick auf etwaig darüberliegende Schneefelder zu treffen. Für Bergwanderer besteht zudem auf verharschten und harten Schneeflächen Absturzgefahr“, so der Wortlaut in der Pressemitteilung.
(Quelle: Pressemitteilung LfU / Beitragsbild: Symbolfoto re)
0 Kommentare