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LBV: „Wie viele Gänsesäger müssen noch sinnlos sterben?“

Gänsesäger. Foto: re

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

14. August 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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Ismaning / Hilpoltstein / Bayern – „Wie viele Gänsesäger müssen noch sinnlos sterben?“ – Der LBV kritisiert die Fortführung der Jagd auf den Entenvogel scharf und protestiert erneut.

Mit einem Protestbanner haben sich am Mittwoch (13.8.2025) erneut Aktive des bayerischen Naturschutzverbands LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) an einem Flussabschnitt der Mittleren Isar bei Ismaning gegen die Verlängerung der Jagd auf den Gänsesäger gestellt. „Ab dem 16. August beginnt hier wieder ein wahlloses, sinnloses Abschießen ohne klares Ziel unter dem Deckmantel eines wissenschaftlich fragwürdigen Projekts“, kritisiert LBV-Geschäftsführer Helmut Beran. „Eine nutzlose Fortführung des weiterhin sinnlosen Massenabschusses des Gänsesägers ist für den LBV absolut inakzeptabel. Wie viele Vögel sollen denn noch sterben? Ganz zu schweigen von den nicht zu vermeidenden negativen Auswirkungen auf die übrige Vogelwelt an Isar und Alz durch die massiven Störungen.“

Der LBV habe die wissenschaftlichen Mängel des Projekts der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zur Bejagung von Gänsesägern in der Vergangenheit klar identifiziert und deshalb mehrfach bei der Projektleitung protestiert. Als Konsequenz stieg der LBV letztes Jahr zusammen mit anderen Naturschutzverbänden aus der begleitenden Arbeitsgruppe aus. „Aus unserer Sicht sind dieses Projekt und seine Fortführung nur ein billiger Vorwand, um eine dauerhafte bayernweite Bejagung des Gänsesägers vorzubereiten“, so Helmut Beran.

Ab 16. August sollen weitere Abschüsse erfolgen

Kürzlich hatte die projektbegleitende Arbeitsgruppe entschieden, dass ab Mitte August an der Mittleren Isar und an der Alz weitere Abschüsse von Gänsesägern erfolgen sollen. Im Rahmen des LfL-Projektes wurden bislang 653 Gänsesäger geschossen, davon 239 an der Mittleren Isar und 119 an der Alz. Nach Auskunft der Projektleitung liegen bisher die Analysen von Mageninhalten von 105 Vögeln vor, weitere 179 Mageninhalte sollen noch ausgewertet werden, um herauszufinden, wie sich die Nahrung der Vögel genau zusammensetzt. „Fachlich ist es für uns überhaupt nicht nachvollziehbar, warum weitere Gänsesäger getötet werden müssen, obwohl bisher nur weniger als die Hälfte der bereits geschossenen Vögel untersucht wurden“, kritisiert der Leiter der LBV-Geschäftsstelle München, Dr. Heinz Sedlmeier. Aus den insgesamt 653 Abschüssen der vergangenen beiden Jahre an sechs Flüssen würden sich keine wissenschaftlich begründbaren Rückschlüsse für das aktuelle Handeln und mögliche Umsetzungen in der Zukunft ziehen lassen So hätte man an den Projektgewässern auch kaum positive Effekte auf Fischarten wie die Äsche beobachtet können. „Dies belegt aus unserer Sicht, wie ungeeignet und wenig zielführend die Maßnahme eines massenhaften Abschusses tatsächlich ist“, so Helmut Beran.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

1 Kommentar

  1. Ist doch immer so in Bayern. Was sich bewegt wird abgeknallt. Egal ob Fuchs, Wolf, Bär, Rabenvögel oder Gänsesäger. Der Schutz der Biber ist mittlerweile auch schon so löcherig wie ein Schweizer Käse. Aber schließlich sind wir ja die „Krone der Schöpfung“ und die Erde hat sich uns untertan zu werden. In Wahrheit sind wir eine eher unbrauchbare Spezies die diesen grandiosen und weit und breit einzigartigen Planeten innerhalb weniger Jahrzehnte in eine Mischung aus Kloake und Müllkippe verwandelt.

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