Nachrichten, Informationen und Geschichten aus Rosenheim

Leistungsabzeichen Technische Hilfe

Mehrere Feuerwehrmänner vor einem Auto. Copyright Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Josefa Staudhammer

Ihr Traumberuf ist Journalistin. Sie steht zwar noch am Anfang ihrer Karriere, hat aber schon einige Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln dürfen. Besonders am Herzen liegt ihr die Vernetzung von Innpuls.me mit Social Media. Außerdem ist sie Euere Ansprechpartnerin für Interviews und Jugendstorys aus der Region Rosenheim.

3. November 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Engelsberg / Landkreis Traunstein –  In den vergangenen drei Wochen haben sich 13 Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau intensiv auf die Prüfung zum Leistungsabzeichen „Technische Hilfeleistung“ vorbereitet und waren in zwei Gruppen zur Abnahme angetreten.

Christina Fastenmeier schaffte die höchstmögliche Stufe und darf sich nun die Plakette in „Gold-Rot“ ans Revers der Uniform heften. Gleich zehn Feuerwehrmänner feierten am Ende ihre erfolgreiche Premiere. Neben den Einzel- und Trupp Aufgaben stand ein angenommener nächtlicher Verkehrsunfall im Zentrum der Prüfung, bei dem die Aktiven mittels schweren technischen Gerätes eine Person befreien mussten.
Kommandant Georg Wimmer lobte den Eifer seiner Floriansjünger. „Im Frühjahr haben wir bereits das Leistungsabzeichen im Löschangriff erfolgreich abgelegt. Daher ist es keineswegs selbstverständlich, dass die Motivation für die zweite Prüfung weiterhin so hoch war. Dennoch ist es unserem Ausbilder gelungen, Alle motiviert zu halten und ausgezeichnet vorzubereiten“, freute er sich am Ende des Prüfungsabends im Gespräch mit Stefan Lohwieser von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein.
Das für die Prüfung angenommene Szenario war ein Verkehrsunfall bei Nacht. Eine Person war mit Verletzungen im Fahrzeug eingeklemmt. Diese musste innerhalb einer Zeitfrist von vier Minuten medizinisch erstversorgt und aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Die Inhalte der bayernweit einheitlichen Prüfung zielen bewusst auf Szenarien, mit denen die Floriansjünger in der täglichen Praxis regelmäßig konfrontiert werden. Bei der Leistungsprüfung „Brandbekämpfung“ bildet ein Zimmerbrand beziehungsweise ein Brand eines Nebengebäudes die Kernaufgabe und für die Technische Hilfeleistung sind es alle Feuerwehrmaßnahmen bei einem Verkehrsunfall.

Schwerpunk bei „Schere und Spreizer“

Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Vorbereitung und dem Einsatz von „Schere und Spreizer“. Parallel dazu sichern einige Kameraden das Fahrzeug gegen Wegrollen, weitere kümmern sich um die Erstversorgung des Verletzten. Dazu müssen alle erforderlichen Ausrüstungsgegenstände wie Hebelwerkzeuge, das Glasmanagementsystem oder eine Stromversorgung einsatzbereit auf der sogenannten Bereitstellungsplane vorbereitet werden. Zudem musste eine Verkehrsabsicherung erstellt werden, die im Ernstfall lebensnotwendig ist. Darüber hinaus galt es die Einsatzstelle auszuleuchten und Brandschutzmaßnahmen mittels Feuerlöscher und Schnellangriffsschlauch zu ergreifen.
Ausbilder Timotheus Dick trat bei der Prüfung selbst als Gruppenführer an und durfte sich am Ende darüber freuen, dass er einen schriftlichen Test mit 15 Fachfragen ohne Fehler beantworten konnte. „Die Vorbereitung war durchaus eine Herausforderung, da gleich zehn Kameraden zum ersten Mal beim Leistungsabzeichen angetreten sind und somit die Abläufe der Prüfung für Viele völlig neu waren. Dennoch handelt es sich um eine Herausforderung, die man gerne annimmt, wenn man bedenkt, dass sie unseren Nachwuchs darstellen und somit die Zukunft unserer Wehr sichern“, so seine Einschätzung.
Nach rund einer dreiviertel Stunde hatten beide Prüfungsgruppen jeweils ihre Aufgaben gemeistert. Das Schiedsrichterteam des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein, bestehend aus Kreisbrandinspektor Josef Egginger sowie Willi David und Florian Mayer, bescheinigte beiden Gruppen eine erfolgreiche Prüfung und gratulierten zum Erfolg. Den Glückwünschen schloss sich Feuerwehrreferent Martin Reichthalhammer an und lobte die Einsatzbereitschaft der Aktiven in Engelsberg. Einen besonderen Glückwunsch richtete er an Christina Fastenmeier, die einzige Feuerwehrfrau des Abends. Sie hat als einziger Prüfling die Herausforderungen der höchsten Stufe gemeistert und ist damit sicherlich eine der ersten Feuerwehrfrauen in der Region, die das Abzeichen in „Gold-Rot“ tragen darf.
Georg Wimmer überreichte zusammen mit Josef Egginger die Abzeichen. Christina Fastenmeier erhielt Gold-Rot (Stufe 6), Timotheus Dick erreichte Gold-Blau (Stufe 4), Franz Hurtig und Bernd Hell waren in der zweiten Stufe erfolgreich und haben das Abzeichen in Silber erhalten. Erik Polte, Stefan Steinberger, Simon Wichmann, Maxi Wichmann, Alexander Bichler, Raphael Riml, Thomas Hüttl, Michael Wimmer, Sebastian Burggraf und Johannes Unterauer freuten sich in ihrer Premiere über die Plakette in Bronze. Allesamt haben den Abend bei einem von der Gemeinde spendierten Abendessen ausklingen lassen.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Copyright Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.