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Libanesische Migranten in Nussdorf am Inn abgesetzt

Symbolfoto Bundespolizei

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

7. November 2024

Lesezeit: 2 Minute(n)

Nußdorf am Inn / Landkreis Rosenheim – Die Rosenheimer Bundespolizei beschuldigt einen Ukrainer, am gestrigen Mittwoch (6. 11.2024) mehrere libanesische Staatsangehörige mit seinem Pkw eingeschleust und in Nußdorf am Inn abgesetzt zu haben. Mithilfe von Zeugenhinweisen konnten die zurückgelassenen Libanesen in Gewahrsam genommen und die Fahndung nach dem Schleuserfahrzeug eingeleitet werden. Der Verkehrspolizei gelang es, den ukrainischen Fahrzeugführer beim Versuch, über die A8 aus Deutschland auszureisen, auf Höhe der Anschlussstelle Bad Reichenhall festzunehmen.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
In den Morgenstunden gingen bei der Polizeiinspektion Brannenburg Hinweise zu einer offenkundigen Absetzung von vier Migranten aus einem Auto mit tschechischem Kennzeichen ein. Eine Streife fand die vier ortsunkundigen Personen – wie mitgeteilt – im Nußdorfer Gemeindebereich. Keiner von ihnen konnte sich ausweisen. Eigenen Angaben zufolge stammen sie aus dem Libanon. Dank des bekanntgewordenen Kennzeichens war es möglich, den Wagen des mutmaßlichen Schleusers an der A8 im Bereich der Autobahnausfahrt Bad Reichenhall ausfindig zu machen. Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein kontrollierten den ukrainischen Fahrer, der eine tschechische Aufenthaltsgenehmigung vorweisen konnte.

Der wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern festgenommene 40-Jährige gab sich zunächst ahnungslos. Er erklärte, die Libanesen aufgrund einer im Internet entdeckten Beförderungsanfrage von Kroatien bis ins deutsch-österreichische Grenzgebiet gefahren zu haben. Ersten Erkenntnissen der zuständigen Bundespolizei in Rosenheim zufolge sollte er für die Beförderung 1.200 Euro erhalten. Bei dieser Tour handelte es sich um eine von mehreren Etappen, die von Hintermännern in der Türkei organisiert worden sein dürften. Der Ukrainer wurde am Donnerstag von Bundespolizisten am Amtsgericht in Rosenheim vorgeführt. Auf richterliche Anordnung hin musste er in der Justizvollzugsanstalt Bernau die Untersuchungshaft antreten. Die von ihm beförderten Libanesen im Alter von 29, 40, 47 und 82 Jahren wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München zugeleitet.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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