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Lieferengpässe beim Spielzeug

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

16. Dezember 2021

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim / Landkreis / Bayern – Die Corona-Pandemie wirkt sich auf viele Bereiche unseres Lebens aus. Sogar Christkind und Weihnachtsmann könnten heuer in Erklärungsnot kommen. Denn aufgrund pandemiebedingter Lieferprobleme kann es bei einigen Spielen zu Engpässen kommen. Es gibt aber auch positive Nachrichten aus der Spiele-Branche: Brettspiele sind auch heuer wieder als Weihnachtsgeschenk enorm gefragt bei Jung und Alt.

Brettspiel-Klassiker wie Activity sind nach wie vor sehr beliebt. Foto: Piatnik – Hanna Haböck / Beitragsfoto: Piatnik – Hanna Haböck

Der Umsatz mit Spielen und Puzzles ist im Corona-Jahr 2020 in Deutschland, laut Spieleverlage, um über 20 Prozent auf deutlich über 700 Millionen Euro gestiegen. 2019 waren es noch knapp 600 Millionen Euro.  Die viele freie Zeit im Lockdown hat bei vielen Menschen die Spiele- und Puzzlelust geweckt. Das weiß auch Anke Brunner von der Rosenheimer Presseagentur Dieterle und Partner, die einige große Spielefirmen betreut: „Besonders begehrt waren während des Lockdowns Spiele, die man mit sehr wenigen Mitspielern oder sogar ganz allein spielen kann.“
Die Brettspiellust ist 2021 ungebrochen, aber aktuell gibt es Probleme bei den Lieferungen. Das hat Anke Brunner auch Oktober bei ihrem Besuch der internationalen Spielemesse in Essen zu spüren bekommen. „Nicht alle Neuheiten, die angekündigt waren, konnten dort auch von den Besuchern getestet werden“, erzählt sie.
Erschwert werde die Lage von explodierenden Kosten für Rohstoffe und Transport. Der Verbraucher bekomme dies an Weihnachten 2021 noch nicht zu spüren. Für das kommende Jahr müsse man sich aber wohl auch auf diesem Sektor auf Preiserhöhungen einstellen. „In der Spielebranche ist die Gewinnmarge sowieso schon, anders als beispielsweise bei Kleidung, sehr gering. Da gibt es kaum Spielraum, um Mehrkosten abzufedern“, erklärt die Spiele-Expertin.

Puzzles aktuell
wieder sehr beliebt

Weiter sehr beliebt bei Jung und Alt sind Puzzles. Diese werden immer kreativer und hochwertiger. Das gleiche gilt für Brettspiele. Auch da ist für jedes Alter und jeden Geschmack ist etwas dabei. Besonders gefragt sind derzeit Krimi- und Exit-Spiele. Im Trend liegen außerdem Spiele, die klassisches Spielevergnügen mit neuer Technik vereinen, wie beispielsweise DKT Smart. Die vom Wiener Spieleverlag Piatnik in Zusammenarbeit mit dem auf Hybridspiele spezialisierten Linzer Unternehmen Rudy Games entwickelte neue Variante des bekannten Spieleklasssikers enthält dank App viele zusätzliche Details, die den Kampf ums meiste Geld noch unterhaltsamer machen. Dafür wurde DKT Smart sogar mit dem Deutschen Kindersoftwarepreis „Tommi“ als Sieger in der Kategorie „Elektronisches Spielzeug“ ausgezeichnet.
Aber auch Klassiker wie beispielsweise das Partyspiel Activity erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit: „Man hat bereits auf der Spielemesse in Essen gemerkt, wie froh die Menschen sind, wieder einmal zusammen spielen zu können fernab von Technik und Computern. Denn damit verbringen sie in Zeiten von Home-Office und Home-Schooling eh schon so viel Zeit.“

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