Rosenheim. Die Starkbierzeit in der Auerbräu-Festhalle in Rosenheim wurde am Freitagnachmittag (14.3.2025) eröffnet (wir berichteten) . Peter Kirmair schlüpfte zum 27. – und letzten Mal in die Rolle des Fastenpredigers. „Mein persönlicher letzter Tango“, meinte er am Schluss seiner „Lets Danzn“-Show, bei der er der Politik-Prominenz ordentlich die Leviten gelesen hatte. Gefeiert wurde er zum Abschied auf dieser Bühne mit stehenden Ovationen. Hier die besten Sprüche seiner Starkbierpredigt 2025 zu den regionalen Themen.
„Lets Danzn“ – Peter Kirmair lud zu seinem „letzten Tango“. Von den Juroren gab es für seine Starkbierpredigt durch die Bank Bestnoten und vom Publikum am Schluss stehende Ovationen. Als Bühnenbild diente übrigens der Saal im Rosenheimer Ballhaus Fotos: Hendrik Heuser
- Zum Rosenheimer ÖPNV: „Ah, da Herr März is a do. Sans heit ned mit dem ÖPNV kemma? Oiso i scho. Drum iss mia a fast zu knapp wordn. Verspätung“
- Zum ÖPNV in der Region an sich: „ Aber Schnäppchen is des fei a koans der öffentliche Nahverkehr. Vo mia dahoam, vo Pfaffenhofen aus, des is do, wo der Bürgermoasta is, der wahrscheinle ned do her kemma derf, do koasts oafach 4,10 Euro. Geht?s no? Da fahr i mitn Auto günstiger. Ökologischer Schuhabdruck hi oda her“.
- Zum Parken auf der Rosenheimer Loretowiese: „Seit de woas kost, iss eh oiwei hobat laar. In da Stod kennans ja froh sei, wenn do in da Halle wos los ist, oda wenn drübn a große Leich is. Am besten war natürlich a so a Ganzjahreszirkus drauss, no zu da Wiesn dazua. Dann dat sa sich wahrscheinle rechnen de veranschlagte Bewirtschaftung.“
- Zum geplanten kostenlosen Parken für E-Autos auf öffentlichen Parkplätzen und Straßen: „Sie, wenn des für de Teslas a guit, bin i stocksauer. San Tesla-Fahrer do? Geh weida, melds eich nur ihr, Muskler“
- Zu Rosenheims Landrat Otto Lederer: „Unser Landkreis-Unterkunft-Immobilien-Makler, da Lederer Otto, ist nicht untätig. Der war und is auf sämtlichen Trachenfestal, Bamperl-Empfängen, Preisverleihungen, Faschingzüg, Geburtsdogsfeiern und so weida. Hauptsächlich do, wo er sich no blickn lossn ko. Oiso in Rott eha nimma, und woanders moan i werds a ned grod leichta“.
- Zur geplanten Rosenheimer Surfwelle: „Konn ma des de Leid grod jetzt verkaffa? Braucht?s des ein soichas Projekt grod in diesen Zeitn? Guad, da kennan da März Andi und sei Stadtrad dann schaun, wia lang sa sich no auf da Welle hoitn kennan, bevors dann obsauffan, weil jetztad scho koa Geld mehr im Stadtsäckl is“.
Peter KIrmair gab diesmal den glanzvollen Moderator.
- Titanic-Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen und Stadtverwaltung:: „Auf der Titanic hod doch a de Musikkapelle bis zum endgültigen Untergang auf dem Deck gspuit. Des passt ja so richtig zur Rosenheimer Verwaltung. De spuit wahrscheinlich a solang bis langsam untergengan, finanziell. Und vorn am Bug Leonardo di Capri und Kate Winslet für Arme, oiso März Andi und de Patrizia Rebmann, de Bugl-Nachfolgerin.
- Zur neuen Rosenheimer Citymanagerin: „Wo is denn eigentlich de neie Citymanagerin? Frau Schrubar stengans moi auf. I mecht moi jemanden segn der moant, dass er in Rosenheim in kurzer Zeit wos verändern kann. Lossns Eana oschaun und dann dramans weida von de Weißwürscht.“
- Zu Kolbermoor: „An Kloo Peda sei Kolbermoor is jetzad gräßer wie Oabling. Wahnsinn ha? 18926 Kaibelocher, da kannt ma direkt Angst kriagn. Is am Peda eh wurscht. Er härt as nexte Jahr auf. Aba er hinterläßt seina Stod a funtkionierende Gelddruckmaschine. Ja, die lukrative stationäre Geschwindigkeitsmessung. 21 Monat Betrieb, 1,2 Millionen Erlös“.
- Zu Riedering: „Herr Vodermaier, sogns amoi, wos is denn bei eich in Riedering los? Moi habts koa Internet, moi koan Strom. Is des mit der Mäuseplage wirklich so schlimm? Müaßts hoid moi so an Kammerjäger organisieren, oder gebts de Mäus wos gscheids zum fressen, damits ned eiere Kabel okanbbern müaßn“.
- Zu „Omas gegen Rechts“: „I hob nix dagegen, dass de Omas eine politische Meinung ham. Aba de soin doch mehra auf de Enkelkinder aufpassen so wia früher, anstatt das sa sich zu Demos auf da Straß rumtreibn. Dann brauchatn de Enkal a ned so boid in die Kitas und Kindergärten“.
- Zur Burg Falkenstein in Flintsbach nach dem Starkregen: „Do hods doch die Notre Dame des Inntals fast weggrissn. Ja, die Burg Falkenstein. Guad oiso nur de Mauer. De Franzosen ham de Kathedrale ja in fünf Jahr wieda aufbaut. Großartig, eine nationale Meisterleistung. Do bin i gspannt, wia lang des bei usn im Inntal dauert“:
- Zu Oberaudorf: „Wo da Bürgermoasta-Professor scho ewig gega de Bürokratie doziert, wegan Kloster Reisach ummananda duat. Drei Ministerien spuin sich do. Aba ned mitananda sondern wahrscheinle aneinander vorbei. Deitschland hoid. Heiliger Sankt Bürokratius, bitt für uns“.
- Zu Aschau: „In Aschau gibt`s jetzut a wieda Trubel um de Kampenwandbahn. Do dat da Bund Naturschutz den Beteiligten, zusamm mit da Kaniber Micha, eine Spezlwirtschaft vorwerfa. Bloß weil do um a paar Meter Grenzen verschoben wordn san. Hey, mia san in Bayern! Do is Spezlwirtschaft doch koa Vergehen, sondern irgendwie normales Geschäftsgebaren.“
- Zu den neuen nachhaltigen Toiletten in Aschau: „Ja, endlich moi a Projekt wos wahrlich ned und doch fürn Orsch is“.
- Zum Samerberg: „Ned gnua, dass am Samerberg de Stoderer eahnan Dreck bei das Aussichtskapelln liegn loßn, so dass do jetzt mit Video überwacht werdn muaß. Obwoi ja da Huber nur 200 Meter entfernt davo wohnt und ab next Jahr ocker aufpassen kannt. Na, jetzt werd da drobn sogar scho demonstriert. 40 Polizisten für 100 Demonstranten. Sovui Exekutive hod ma aufm Samerberg no niagseign, oda hächstens bei so kloana Alkoholkontrollen“.
- Zur Kastenau: „Bei Alkohol, wia komm i jetzt auf de Kastenau. Woaß ned. Aba kennan si de Kastenau? Des is eine Siedlung drenterhoib vom Soizburger Bahngleis. Ghärt angeblich zu Rosenheim, hod aba a ganz a eignes Klientel. Dene woins jetzt eine Wohnsiedlung mit 101 Einheiten hibaun. Do wo ihr Lebensmittelpunkt das Schützenheim steht. Aba des loßn sich de ned gfoin de Kastenauer. Widerstand auf allen Ebenen. Auf omoi datn sie Dorf bleibn woin. Freunde, wenns ihr eich so aufführts, werds verkafft. Da Trump nimmt eich scho, wenn er scho Grönland ned kriagt. Dann werds a umtauft so wia da Golf von Mexico. In Kasten-City vielleicht und dann kimmt a Zaun drum rum und oiss werd zuabaut, dann habts an Dreck im Schachterl“:
- Zum Wirtschafllichen Verband Rosenheim: „Oh, Oh, der hod ganz sche brenna müaßn, weil er de Gema fürs Christkind-Festival unterschätzt hod. Hod 29.000 statt kalkulierte 400 Euro für die Musikbeschallung zoin müaßn. Ja mei, zwiischn ogebne 100 qm und echte 7000 qm Veranstaltungsfläche is doch a bißl a Unterschied. Oiso i woaß a ned, jetzt habts wos woaß i wiavui Geschftsführer und wos waoß i wiavui Leid do drent im Pavillon, und des i koam aufgfoin, daa ma do vielleicht aufpassn soiat, so wia Google Maps hoid aufpaßt. Guad, da Kas is bissn ,dann gibts hoid dieses Jahr aufm Christkindlmarkt nur noch das gemafreie „Stille Nacht“ in Dauerschleife.
- Zur neuen Rosenheimer Fußgängerzone: „Aufpassn muaß ma übrigens no beim OB seim Lieblingsprojekt, der Fußgängerzone Münchner Straß, dass ma ned von de Radlfahrer oder de Stadtbusse zsammagfahrn werd, fois ma moi aus Versehen auf das gsperrtn Straß geht. Brauchts des? Links und rechts der Straß eh de breitesten Gehsteige vo da Stodt und Leerstände de einer Einkaufsmeile ned würdig san. Und so toll is da Salingarten ja a no ned. Drum ham ja die Schwarzn und de Rotn beantragt, den Probebetrieb jetzt dann scho wieda einzustelln, obwois vorher olle euphorisch dem Schnellschuß zuagestimmt ham. De ham zwar jetzt grundsätzlich recht. Aba hoid a koan Orsch in da Hosn., damits amoi an öffentlichen Gegenwind aushoitn“:
- . Zu den öffentlichen Toiletten in Rosenheim: „Nomoi wegan Salingarten mit dem öffentlichen Kloo dort. Jetzt ohne Schmarrn Herr März – warn Sie do scho moi drinn beim strullern? Furchtbar, unappetitlich, grausig. Und genauso oreidig schaun de Toiletten in da Königstraß und im Parkhaus beim Busbahnhof in das Stodmittn aus. Wissns scho, do so weit oam Jahr de Tourist-Info ogsiedelt is. Spaß. Aber do ghärt wos gmacht, des ghärt zum Tourismus, zur Ultur, der gepflegte Umgang mit der Verdauung. Oiso…“
Zu den Kommunalwahlen 2026: „Abuzar gegen Andi, des wird wahrscheinle das Duell nächstes Jahr. Wos eich doch so guad verstehts, ihr zwoa. Amtierender gegen angebliches rotes Oppositionsführerlein“: - Zum OVB: „Jetzt zum 170-jährigen Jubiläum, muaß i eich a moi lobn. I hob de Zeitungen as letzte Jahr gsammelt und dann zum Aufsaugn beim Hochwasser im Keller hergnumma. Und i muaß sogn, erste Sahne. Vor alle die Lokalteilseiten ham aufgsaugt wia d`Sau.“.
(Quelle: Salvator-Rede Peter KIrmair / Beitragsbild, Foto: Hendrik Heuser)
Bezüglich Spezlwirtschaft hätte der Happinger See noch erwähnt werden sollen: Dort plant der Bürgermeister ja offenbar dem Großgastronomem Kirner einen Abriss (statt Umbau) und Neubaus sowie Verkleinerung der Liegewiese zu genehmigen, um dessen Kommerz-Streben zu begünstigen.
Soll der Alte doch selber auf seine (etwaigen) Enkel aufpassen, anstatt das den Frauen (bzw. Omas) aufzubürden. Man kann übrigens auch auf Kinder aufpassen und trotzdem gelegentlich an einer Demo teilnehmen. Viele nehmen auch ihre Kinder zur Demonstation mit. Kinderbetreuung ist auch beim Demo-Besuch gleichzeitig möglich.
Gut dass der Herr nicht mehr als Fastenprediger in Erscheinung treten wird.