Grassau / Landkreis Traunstein – Am gestrigen Donnerstagabend wurden gegen 20:30 Uhr ein Großaufgebot an Feuerwehr- und Rettungskräften zum Reifinger Weiher nach Grassau alarmiert. Eine Frau hatte einen Notruf abgesetzt, dass ihr Mann beim Baden untergegangen sei. Ersthelfern ist es gelungen, den 78-Jährigen schnell aus dem Wasser zu retten und konnten ihn zunächst erfolgreich zu reanimieren, dennoch ist er später im Krankenhaus verstorben.
Die Kriminalpolizei aus Traunstein hat die Ermittlungen übernommen.
Zwei junge Männer haben zunächst die Notfallsituation erkannt, zögerten nicht lange und sind ins Wasser gesprungen, um nach dem Mann zu suchen. Nach mehreren Anläufen fanden sie die leblose Person einige Meter unter der Wasseroberfläche, es gelang ihnen sie ans Ufer zu bringen und mit den Wiederbelebungsmaßnahmen zu beginnen. Bei den lebensrettenden Sofortmaßnahmen wurden sie von mehreren Badegästen, darunter auch zufällig anwesende Feuerwehrleute aus Grassau die über ihre ausgelösten Funkmeldeempfänger wegen des Einsatzes informiert wurden, unterstützt.
Nur wenige Minuten nach der Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle Traunstein traf die Feuerwehr Grassau an der Einsatzstelle ein und hat die Maßnahmen samt Einsatz eines Defibrillators bis zum Eintreffen des Notarztes samt Rettungsdienst fortgesetzt. Es ist ihnen zunächst gelungen, den Mann so weit zu stabilisieren, dass er mit dem Rettungshubschrauber zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus geflogen werden konnte.
Die meisten Rettungskräfte konnten bereits auf Anfahrt wieder umdrehen, da durch das beherzte Handeln der beiden Jugendlichen schnell gemeldet werden konnte, dass die Person aus dem Wasser gerettet sei. Anhand des Einsatzstichwortes „Wassernot – eine Person im Wasser“ wurden die Wasserwachten Bergen und Prien, die DLRG aus Traunstein, der Rettungshubschrauber Christoph 14, der Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes aus Reit im Winkl sowie der Notarzt aus Grassau, der Einsatzleiter Wasserrettung „Traunstein Süd“ und die Feuerwehr Grassau samt Kreisbrandinspektor Georg König und Kreisbrandmeister Stephan Hellmuth alarmiert.
Trotz schneller Hilfe
verstarb der Mann später im Krankenhaus
„Besser hätte eine Rettungskette nicht funktionieren können“, so das Fazit von Georg König über den Einsatz in Grassau und ergänzt, „ich ziehe den Hut vor diesen beiden Burschen, die alles richtig gemacht haben“. Gleichzeitig stellt er fest, dass die örtliche Feuerwehr mit ihren erweiterten Erste Hilfe Maßnahmen samt entsprechender Ausrüstung die sogenannte therapiefreie Zeit deutlich verkürzen konnten. Trotz der schnellen Hilfe und einer erfolgreichen Wiederbelebung vor Ort, verstarb der Mann leider später im Krankenhaus. Der Kriminaldauerdienst der Polizei Traunstein hat nun die weitere Sachbearbeitung übernommen.
(Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein – hob/ Beitragsbild. Feuerwehr Grassau)
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