Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1899. Auf der historischen Aufnahme sehen wir den Max-Josefs-Platz in Rosenheim.
Verewigt auf der historischen Aufnahme ist ein kleines Gold- und Silbergeschäft direkt bei der Kirche St. Nikolaus. Überliefert ist davon wenig. Auf alle Fälle haben wir nichts dazu im Internet gefunden. Das Gebäude existiert auf alle Fälle längst nicht mehr.
(Quelle: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)
Man könnte meinen, dass der Laden auf der rechten Seite (in Blickrichtung Altar) war, weil vor dem Laden noch Platz ist. Aber dann müsste der Ansatz des Turms zu sehen sein. Somit müsste es die linke Seite sein, wobei der viele Platz vor dem Laden verblüfft. Ich rätsle, welches Gebäude links im Bild vor der Kirche steht. Das Haus, das vor der Erweiterung zwischen Kirche und Ludwigsplatz stand, war doch wohl kaum so groß. Kann das jemand aufklären?
Das Bild entstand 1899 während des Abrisses der Häuser Nr.28 und 30 am Max-Josefs-Platz. Im Hintergrund gut zu erkennen ist die Stützkonstruktion, die die Häuser 26 (Keller-Haus) und 32 (Bensegger-Haus) gegeneinander abstützt und die übrigens am 19.Mai 1899 in sich zusammenbrach.
Der Laden im Vordergrund ist also nur ein Provisorium während der Bauzeit, das dem Gold- und Silberarbeiter Feigl den Verkauf ermöglichen sollte.
An Stelle der beiden abgerissenen Häuser wurde 1900 das Weth-Haus errichtet, das insgesamt etwas schmäler war als seine beiden Vorgänger zusammen, wodurch sich das Kirchgassl deutlich verbreiterte. Informationen dazu und Bildmaterial zum Zustand vor und nach dem Neubau finden sich unter
https://innpuls.me/max-josefs-platz-rosenheim-1901/
https://www.stadtarchiv.de/stadtgeschichte/rosenheim-im-wandel-der-zeit/detailseite/timeline/detail/innstadthaeuser-am-max-josefs-platz/