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Mehr Kriegsflüchtlinge in Rosenheim

Ukrainische Flagge im Hintergrund. Davor greifen je eine Hand eines Kindes, eines Erwachsenen und eines älteren Menschen ineinander.

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

11. April 2022

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim – Mit dem anhaltenden Krieg in der Ukraine steigt die Zahl der ukrainischen Kriegsflüchtlinge im Stadtgebiet Rosenheim weiter. Derzeit sind nach Auskunft der Stadt rund 380 Geflüchtete aus der Ukraine in Rosenheim untergebracht, davon 105 Menschen in der Luitpoldhalle und etwa 20 in einer Asylunterkunft.

Das Ziel der Stadtverwaltung ist nach wie vor, so viele Kriegsflüchtlinge wie möglich in privat angebotenen Wohnungen unterzubringen. Jetzt wurden mehrere solcher Wohnungen von der Stadt angemietet, die voraussichtlich zu Beginn der nächsten Woche (KW 16) bezugsfertig sind. Die Stadt Rosenheim steht derzeit in Verhandlungen, um zusätzliche Privatwohnungen anzumieten.

Schulangebote für die
Kinder aus der Ukraine

Um die Kriegsflüchtlinge bestmöglich in den Alltag zu integrieren, werden für die Kinder Schulangebote und für die Erwachsenen Wege in den Arbeitsmarkt geschaffen.
Anmeldungen an den Schulen erfolgen über die jeweiligen Schulleitungen:
Kinder bis zur 4. Klasse können an der jeweiligen Grundschule vor Ort aufgenommen werden, um weite Schulwege zu vermeiden. Grundsätzlich können Schüler ab der 5. Klasse an jeder staatlichen Mittelschule, Realschule oder Gymnasium anfragen, ob eine Aufnahme möglich ist. Schüler ab 17 Jahren können sich an die Staatlichen Berufsschulen wenden.
Die Schulleitung entscheidet im Einzelfall, ob ein Schüler an der Schule als Gast- oder Regelschüler aufgenommen wird, oder ob er eine pädagogische Willkommensgruppe besuchen kann.
Weitere Infos sind unter https://www.schulamt-rosenheim.de/willkommensgruppe zu finden.
Um den Zugang zum Arbeitsmarkt für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zu erleichtern, hat die Arbeitsagentur in Rosenheim eine Website mit wesentlichen Informationen online gestellt: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rosenheim/ukraine-arbeit-und-arbeitsmarktzugang
Es gibt auch regionale Arbeitsplatzangebote in ukrainischer und deutscher Sprache, zur Verfügung gestellt vom Jobcenter Rosenheim Stadt: https://www.jobnews.info/ros/?lang=uk

Stadtjugendring Rosenheim
koordiniert ehrenamtliche Hilfe

Der Stadtjugendring koordiniert im Auftrag der Stadt Rosenheim die ehrenamtliche Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Er arbeitet in enger Kooperation und Abstimmung mit Rosenheimer Trägern und Fachverbänden wie der Caritas, der Diakonie, den Kirchen, der Stadtverwaltung, der Bürgerstiftung und der Volkshochschule.
Wer helfen will, kann sich auf der Website www.rosenheimhilft.de informieren, Mail: rosenheimhilft@stadtjugendring.de, Tel. Mo-Fr 9 bis 13 Uhr 08031/9413833.
Aktuell werden vor allem Helfer mit ukrainischen oder russischen Sprachkenntnissen gesucht, die bereit sind, Geflüchtete zu Arztterminen, Behördenterminen und ähnlichem zu begleiten.
Für geflüchtete Menschen gibt es eine App, die Informationen in acht Sprachen – auch ukrainisch und russisch – zur Verfügung stellt. Informationen dazu finden sich in der App https://integreat.app/rosenheim/de unter Стартова сторінка (germany4ukraine.de).

Für die weitere Betreuung der Kriegsflüchtlinge arbeitet die Stadt Rosenheim eng mit den Kontaktstellen „Bürgerschaftliches Engagement“ in den Bürgerhäusern, mit der Bürgerstiftung, der Caritas und dem Diakonischen Werk sowie mit diversen Vereinen und vielen ehrenamtlichen Privatpersonen zusammen. So findet beispielsweise in der Apostelkirche, Lessingstraße 26, am Mittwoch, 13. April, ab 9.30 bis 11.30 Uhr ein offener Treff für Ukraine-Kriegsflüchtlinge und deren Freunde und Angehörige statt.
Schülerinnen und Schüler des Ignaz-Günther-Gymnasiums betreuen die Kinder und Jugendlichen in der Luitpoldhalle in den Ferien einmal wöchentlich, außerhalb der Ferien zweimal wöchentlich.
Eine wichtige Rolle in der Integration nimmt zudem die Volkshochschule ein, denn die VHS bietet ab dieser Woche Deutschkurse für geflüchtete Menschen an.
(Quelle: Pressemitteilung der Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

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