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Mit erschlichenem Visum zur EM: Bundespolizei ertappt russischen Busreisenden

Kontrolle in einem Bus. Foto: Symbolfoto Bundespolizei

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

18. Juni 2024

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Lindau / München – Für einen russischen Fußballfan ging es am vergangenen Freitag (14. Juni) anstatt zum Eröffnungsspiel nach München direkt zurück in sein Heimatland. Bundespolizisten überführten sie am Grenzübergang Hörbranz der Visa-Erschleichung.

Pressemitteilung im Wortlaut:
Lindauer Bundespolizisten überprüften am Morgen in der Kontrollstelle Sigmarszell die Insassen eines Fernreisebusses mit dem Routing Lyon-München. Unter den Fahrgästen befand sich ein russischer Staatsangehöriger, der den Beamten seinen Reisepass mit einem spanischen Kurzzeitvisum vorlegte. Die Polizisten ermittelten jedoch, dass der Busreisende nie vorhatte, nach Spanien zu reisen. Die dort gebuchten Hotels hatte er unmittelbar nach der Visumserteilung storniert. Der Russe gab zu, das spanische Visum nur der Einfachheit halber beantragt zu haben. Außerdem fanden die Bundespolizisten heraus, dass der 31-Jährige mit dem Flugzeug in die Schweiz eingereist war und nun nach München weiterfahren wollte, um sich das Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft anzuschauen. Ein Ticket sowie eine Hotelbuchung konnte er vorzeigen.

Der 31-Jährige hatte außerdem 26.000 Euro Bargeld bei sich. Die Einfuhr dieser Summe hatte er jedoch nicht beim Zoll angemeldet. Eigenen Angaben zufolge hatte der Mann das Geld von Freunden erhalten, um hochpreisige Uhren zu kaufen und anschließend in seiner Heimat weiterzuverkaufen. Weiterhin führte der Mann sieben neuwertige Smartphones mit, zu denen er Kaufbelege aus Russland vorgezeigten konnte. Eine Streife des Zolls, die sich ebenso vor Ort befand, erhob nachträglich die Einfuhrumsatzsteuer.

Die Bundespolizisten zeigten den Mann wegen Visaerschleichung, unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthaltes sowie Steuerhinterziehung an und annullierten das Schengenvisum. Am Abend flog der Beschuldigte vom Flughafen München zurück nach Moskau. Die Ermittlungen zum Verdacht der Steuerhinterziehung werden an den zuständigen Zoll abgegeben.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)

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