Mühldorf am Inn – Die hohen Energiepreise waren wohl der Grund für einen Mühldorfer, seine Wohnung mit einem Holzkohlegrill zu heizen. Folge: Zwei Menschen kamen mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus.
Um kurz nach 1.00 Uhr am heutigen Sonntagmorgen wählte ein 50-Jähriger die Notrufnummer der Integrierten Leitstelle und teilte mit, dass er seine Ehefrau in ein Krankenhaus gebracht habe, weil diese über Kopfschmerzen und Schwindel geklagt habe. Sein Neffe liege jetzt bewusstlos in der Wohnung.
CO-Warngerät der Einsatzkräfte
löse sofort Alarm aus
Beim Eintreffen des Rettungsdienstes an dem Wohnanwesen in der Eichkapellenstraße löste beim Betreten der Wohnung ein CO-Warngerät der Einsatzkräfte Alarm aus, weshalb bezüglich der bewusstlosen Person von einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ausgegangen wurde. Der 34-Jährige wurde, nach den Angaben der Polizei, umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Die nachalarmierten Helfer der Feuerwehr stellten am Einsatzort mit ihren Messgeräten vor und insbesondere in dem Wohnhaus eine hohe CO-Konzentration fest, die durch ein Belüften des Gebäudes beseitigt werden konnte.
Holzkohlegrill war Ursache
für die lebensgefährlichen Gase
Als Ursache für die hohe Konzentration des lebensgefährlichen Gases wurde von der Feuerwehr ein Holzkohlegrill festgestellt, der im Wohnzimmer der Wohnung betrieben worden war. Der Wohnungsinhaber räumte auch später gegenüber der Polizei ein, dass er diesen „zum Heizen benutzt habe, weil die Stromrechnung so teuer sei.“ Der 50-Jährige wurde vorsorglich zur Untersuchung ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Gegen ihn wird jetzt von Seiten der Polizeiinspektion Mühldorf am Inn wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Zum Glück befinden sich die beiden Geschädigten nach Auskunft der Ärzte in keinem kritischen Gesundheitszustand.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, Holzkohle- oder Gasgrills in geschlossenen Räumen zu betreiben! Innerhalb kurzer Zeit verbreiten sich Verbrennungsgase wie das unsichtbare und geruchslose Kohlenmonoxid unbemerkt in den Räumen, verdrängen die Atemluft und führen zu Lebensgefahr für Menschen!
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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