Rosenheim / Landkreis: 🎭 Ein ungewöhnlicher Auftakt in den Mozart-Herbst: Am 24. Oktober verwandelt sich das Rosenheimer Pfarrheim Fürstätt in eine Bühne für Party, Masken und Begegnung – inspiriert von Mozarts Leidenschaft für Maskenspiele und als Auftakt zu seinen Requiem-Aufführungen am 26. Oktober in Rosenheim und 9. November in Rott am Inn. Das Mozart-Requiem ist eine Totenmesse – und die Kombination mit Party macht dieses Event zu einem besonderen Erlebnis.

Zum Start des Mozart-Herbsts sprachen wir mit Dirigent Michael Gartner über die Idee hinter dieser ungewöhnlichen Verbindung aus klassischem Requiem und ausgelassener Maskenparty.

Frage: Herr Gartner, Sie hatten schon oft kreative Ideen, um Jung und Alt für Musik zu begeistern. Diesmal kombinieren Sie das Mozart-Requiem, eine Totenmesse, mit einer fröhlichen „Rock me Amadeus“-Party. Das klingt erst einmal ungewöhnlich.
Antwort: Auf den ersten Blick sicher. Das Mozart-Requiem enthält viele dramatische und ernste Passagen, aber zugleich Momente von Trost, Licht und Hoffnung – also das ganze Spektrum menschlicher Empfindungen angesichts der Endlichkeit.

Frage: Aber die Verbindung mit einer fröhlichen Maskenparty ist dann doch recht gewagt, oder?
Antwort: Nein, eigentlich gar nicht. Mozart war kein Kind von Traurigkeit. Zeitgenössische Berichte und Briefe zeigen ihn als lebensfrohen, humorvollen und geselligen Menschen – und er liebte Maskenbälle und Maskenfeste.

Frage: Und so entstand die Idee zur Maskenparty am 24. Oktober im Pfarrheim Fürstätt – als Auftakt in den Mozart-Herbst?
Antwort: Genau. Wir freuen uns über alle, die verkleidet kommen möchten. Masken gibt es auch am Eingang. Aber natürlich ist niemand verpflichtet, sich zu kostümieren. Jeder ist willkommen.

Frage: Insbesondere richtet sich die Veranstaltung an die junge Generation?
Antwort: Ja, das wäre schön. Wir möchten damit das Interesse junger Menschen an klassischer Musik wecken und zeigen, dass Mozart auch heute noch berührt und begeistert.

Frage: Das könnte schwierig werden, oder?
Antwort: Ich sehe das optimistischer. In den letzten Jahren beobachte ich sogar, dass sich viele junge Menschen wieder mehr für klassische Musik interessieren. Einige Jugendliche, die bei der Planung und Durchführung der Mozart-Partynacht mithelfen, haben schon angekündigt, dass sie auch unsere Requiem-Aufführung besuchen wollen – und darauf sehr gespannt sind.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Fotomontage: Michael Gartner)