Rosenheim / Landkreis – Bereits zum 5. Mal präsentiert sich das Museumsnetzwerk Rosenheim mit einem vielfältigen Jahresprogramm. Titel diesmal „Analog!“. Die Auftaktveranstaltung fand am gestrigen Samstag (4.5.2024) im Technischen Museum BGS Rosenheim statt
Im Technischen Museum BGS in Rosenheim gibt es jede Menge zu entdecken. Fotos: Innpuls.me
Das Museumsnetzwerk Rosenheim entstand im Jahr 2012 als Projekt der EU-geförderten Leader Aktionsgruppe. Vier Gemeinschaftsprojekte wurden bereits in den vergangenen Jahren durchgeführt. Nun geht es in die 5. Runde und diese startete am gestrigen Samstag im Technischen Museum BGS in Rosenheim, das seit 17 Jahren bundesweit einzigartige Exponate aus der Geschichte der heutigen Bundespolizei ausstellt.
Benno Panhans sorgte für die musikalische Umrahmung.
17 Museen und künstlerische Institutionen beteiligen sich diesmal an dem Jahresprogramm. „So viel wie noch nie“, freute sich Christian Poitsch vom Museumsnetzwerk Rosenheim bei der gut besuchten Eröffnungsveranstaltung, die von Benno Panhans musikalisch umrahmt wurde.
Hier Impressionen vom Technischen Museum BGS:
Das diesjährige Jahresprogramm trägt den Titel „Analog!“ Die Idee zu diesem Titel entstand, weil Christian Potisch vor einiger Zeit ein Museum in Frankreich besuchte, in dem es nur noch digitale Kunstwerke zu bewundern gibt. „Unser neuer Titel war zu Beginn der Planungen auch nicht unumstritten, aber mit der Zeit haben wir alle immer mehr Gefallen daran gefunden“, erzählte Poitsch.
Denn damit verbunden ist die Frage, wie sehr verändert sich die Welt der Museen durch die zunehmende Digitalisierung. Für Dr. Stefanje Weinmayr, Referentin bei der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern steht fest: „Digital kann Analog niemals ersetzen“. Vielmehr gehe es darum, mit den zur Verfügung stehenden digitalen Mitteln die analogen Exponate noch besser für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Dieser Meinung ist auch die neue Kulturreferentin des Landkreises Rosenheim, Anke Hellmann, die die Veranstaltung auch dafür nutze sich und ihre Zielte für die kommenden Jahre vorzustellen.
Museen und Exponate „begreifbar“ machen
Das Programm zu „Analog!“ ist breit gefächert und setzt bewusst darauf, analog und vor Ort Museen und ihre Exponate im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“ zu machen. So werden Museumsschätze, wie beispielsweise der 11.000 Jahre alte Braunbärenschädel oder das römische Körpergrab, der Fernschreiber, das Radio und das Pegelmessgerät. Außerdem im Fokus ist das Handwerk mit Schmieden, Stricken und Schustern gleichwie die Bildende Kunst mit Josua Reichert, Wolf Reuther, Nikolai Molodovsky und der Neuen Brannenburger Künstlerkolonie. Kolbermoor ruft eine ganze „analoge Woche“ aus und Bruckmühl bietet Sommerabende mit Musik.
Das Technische Museum BGS zeigt in einer Sonderausstellung die Frühformen der Kommunikation über weite Strecken und lässt sie auch erklingen.
Die Broschüre zum Jahresprogramm ist in den beteiligten Museen erhältlich, darunter auch das Städtische Museum in Rosenheim. Außerdem findet man es auch im Internet unter museumsnetzwerk-rosenheim.de.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Innpuls.me)
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