Rosenheim – Für Diskussionen unter vorgehaltener Hand sorgte die Suche nach einem Nachfolger für den Rosenheimer Stadt-Dezernenten Thomas Bugl. Vor allem die Bewerbung eines CSU- Stadtrats gefiel wohl nicht allen (wir berichteten). Florian Ludwig zieht nun Konsequenzen.
Das Dezernat 1 für Grundsatzfragen, Personal, Organisation, Wirtschaftsförderung und Digitalisierung ist in der Stadtverwaltung ein sehr wichtiger und angesehener Posten. Das Auswahlverfahren dafür läuft eigentlich zunächst nichtöffentlich unter Einbindung des Personalausschusses der Stadt Rosenheim. Aber jemand muss geplaudert haben – denn in der Süddeutschen Zeitung erschien Anfang Oktober ein Artikel mit der Überschrift „Grummeln vor Postenvergabe im Rosenheimer Rathaus“. Darin wurde der Anschein erweckt, dass der Ausgang dieser Wahl, obwohl geheim, eigentlich schon für viele Rosenheimer feststeht.
Im Mittelpunkt der Debatte stand der CSU-Stadtrat Florian Ludwig, weil auch er sich für diesen Posten beworben hatte. Vor allem ging es den Kritikerin bei seiner Personalie darum, dass er als Gymnasial-Lehrer nicht alle Kriterien erfülle, die die Stadt Rosenheim als Bewerbungsvoraussetzungen in ihrer öffentlichen Stellenanzeige aufgeführt hatte.
Florian Ludwig steht nicht mehr für die Wahl im Stadtrat zur Verfügung
Die endgültige Entscheidung zur Postenvergabe fällt am 23. Oktober in der öffentlichen Sitzung in geheimer Wahl. Florian Ludwig hat aber bereits jetzt Konsequenzen aus dem Trubel um seine Person gezogen: Er steht nicht mehr für die Wahl im Stadtrat zur Verfügung.
In der Pressemitteilung an Innpuls.me nimmt er Stellung zu der Personaldebatte t und zu seiner jetzigen Entscheidung: „Auf Anregung des Herrn Oberbürgermeister März habe ich mich auf die ausgeschriebene Stelle im Dezernat I beworben. Hintergrund war, dass sich Herr März für die Stadtratsentscheidung eine Alternative zu den zu erwartenden Bewerbungen aus der Verwaltungsebene wünschte“, heißt es in dem Schreiben. Einerseits habe er sich auf die Aussagen der Verwaltung hinsichtlich Erfüllung der Bewerbungsvoraussetzungen und andererseits auf den üblichen Schutz persönlicher Daten durch Nicht-Öffentlichkeit verlassen. Nun stelle er fest, dass „von interessierter Seite diese Nicht-Öffentlichkeit bewusst missachtet wird“, Da diese Missachtung nur auf seine Person abziele, allen anderen Bewerbern aber weiterhin gewährt werde, sehe er eine Chancengleichheit seiner Bewerbung nicht mehr gegeben: „Von daher stehe ich für die Wahl im Stadtrat nicht mehr zur Verfügung“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam/ / Info: Presseinformation Florian Ludwig / Beitragsbild: Symbolfoto re)
Hat sich niemand aus Rosenheim in Eppelheim umgesehen und erkundigt, warum Frau Rebmann die Stadt vorzeitig verlassen will?