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Nach Mäharbeiten in Prien: Landwirt erschlägt verletztes Rehkitz

Rhhkitz

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

22. Juni 2024

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Prien / Landkreis Rosenheim – Ein Landwirt in Prien (Landkreis Rosenheim) erfasste bei Mäharbeiten zwei Rehkitze. Eines war sofort tot, das andere verletzt. Der Landwirt holte seinen Vater, der das verletzte Tier erschlug und auf den heimischen Misthaufen warf. Nun ermittelt die Polizei.

Zu dem Vorfall kam es am vergangenen Dienstag (18.6.2024) in einem kleinen Ortsteil von Prien. Der Landwirt erfasste die Rehkitze mit einem Front- und Heckmäher. Zeugen beobachteten, wie der Landwirt das getötete Wildtier in den angrenzenden Wald warf und dann seinen Vater holte, weil er sich nicht in der Lage sah das noch lebende, verletzte Rehkitz von seinem Leid zu erlösen. Der Vater erschlug das Tier und warf es letztlich auf den Misthaufen des Bauernhofs. Begründung laut Polizei: damit es sich der Fuchs holen kann.
Die Zeugen erstatten Anzeige bei der Polizei Prien. Nun wurden Ermittlungen gegen den Landwirt eingeleitet. Es steht ein vergehen nach dem Tierschutzgesetz im Raum. Außerdem werden noch eventuell mögliche jagdrechtliche Verstöße geprüft.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Mahd ohne Schutzmaßnahme für sich allein kein Grund ist, ein Tier zu verletzten oder zu töten. „Der Landwirt und der Maschinenführer sind für das Absuchen der zu mähenden Fläche verantwortlich“, so der Wortlaut in dem Polizeibericht.
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft hat dazu unter dem Begriff „Mähknigge“ eine Handlungsempfehlung zur tierschonenden Mahd herausgegeben.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Prien / Beitragsbild: Symbolfoto re)

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