Rosenheim – Fürsorge, Engagement sowie voller Einsatz für seine Mitmenschen und für die Gesellschaft prägten das Leben von Hans-Peter Czech. Alleine 16 Jahre lang war er Vorsitzender vom Rosenheimer Kreiskatholikenrat. In dieser Zeit setzte er sich unter anderem dafür ein, die gesellschaftspolitischen und sozialen Anliegen der Kirche offensiv zu vertreten. Es gab für ihn keine halben Sachen. Er war ein Vorbild für viele und in vielerlei Hinsicht, nicht nur für seine Familie, um die er sich liebevoll bis ins Alter mit Freude und Umsicht kümmerte und sich jeden Tag aufs Neue freute, an deren Spitze zu stehen. Jetzt ist er im Alter von 79 Jahren in München verstorben.
Geboren wurde Hans-Peter Czech am 30. Juni 1944 im Sudetenland. Nach der Flucht wuchs er in Dinkelscherben bei Augsburg auf und siedelte mit seinen Eltern, seinen zwei Brüdern und seiner Schwester im Alter von zwölf Jahren nach Erding um. Dort begann er auch zu ministrieren. Damit war der Grundstein für sein jahrzehntelanges Engagement in der katholischen Kirche gelegt. Er brachte sich bei den Maltesern ein, deren Gründungsmitglied er war. Durch seine ehrenamtliche Arbeit lernte er seine Frau Dorothea kennen, die er 1966 heiratete. Die Ehe brachte drei Kinder hervor. Aus beruflichen Gründen zog die Familie 1977 nach Rosenheim.
Mit Überzeugung und Motivation engagierte er sich im Pfarrgemeinderat, als Erstkommunion- und Firmhelfer sowie mit großer Leidenschaft als Kirchenpfleger. Wohl beispiellose 50 Jahre lang war er in den beiden Pfarreien Heilig Blut sowie Mariä Himmelfahrt als Kommunionhelfer und Lektor tätig. Auch in vielen beruflichen Ehrenämtern war Hans-Peter Czech aktiv, zum Beispiel im Amtsgericht, im Arbeitsgericht und als Prüfer bei der Industrie- und Handelskammer.
„Er war immer zur Stelle, wenn wir ihn brauchen“
Das Wichtigste in seinem Leben waren jedoch stets seine Frau, seine drei Kinder mit Schwiegerkindern und seine acht Enkel. Sein Augenmerk lag immer darauf, dass alle gut versorgt sind. „Er war immer zu Stelle, wenn wir ihn brauchten“, so Tochter Michaela Gietl im Gespräch mit der Kirchenzeitung.
Die letzten acht Jahre seines Lebens waren immer wieder von Sorgen um sein Herz geprägt. 2015 und 2016 hatte der Rosenheimer zwei große Herzoperationen, die auch körperliche Spuren hinterließen und seine Kraft immer wieder einschränkten. Im Juni spitzte sich die Lage schließlich wieder zu und es stand erneut eine OP an. Mit der Krankensalbung gestärkt war er trotzdem zuversichtlich und begab sich in die Hände Gottes. Am vergangenen Freitag verstarb Czech im Herzzentrum in München. „Du hast viele Spuren der Liebe und Fürsorge hinterlassen und die Erinnerung an all das Schöne mit Dir wird stets in uns lebendig sein“, wird auf seinem Sterbebild stehen.
Totenandacht war am Donnerstag, 28. September, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt im Rosenheimer Stadtteil Pang, die Beerdigung mit Domkapitular Pfarrer Daniel Reichel dort am Freitag, 29. September, um 10 Uhr.
(Quelle: Artikel: Martin Aerzbäck / Beitragsbild: Archiv Martin Aerzbäck)
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