Rosenheim – Ein dramatischer Notruf über einen angeblich leblosen Körper in der Rosenheimer Gießereistraße sorgte am Freitagabend (7.11.2025) für einen größeren Einsatz. Doch vor Ort stellte sich der Vorfall ganz anders dar.
Gegen 23 Uhr erreichte die Polizei Rosenheim ein alarmierender Notruf: „Ein dunkel gekleideter Mann, er hat auch einen Kampfhund mit dabei, schleppt einen leblosen Körper mit sich mit. Nun hat er den leblosen Körper einfach in einer Wiese abgelegt und zog zuvor noch an dem regungslosen Körper an dessen Beinen herum!“
Mehrere Streifenbesatzungen rückten daraufhin in die Gießereistraße aus. Tatsächlich fanden die Beamten dort eine Person im Gras liegend vor – einen 19-jährigen Rosenheimer. Er war jedoch keineswegs leblos, sondern stark alkoholisiert.
Kurz darauf traf ein 18-jähriger Freund des jungen Mannes am Einsatzort ein und konnte den Sachverhalt aufklären. Wie sich herausstellte, hatte der 18-Jährige seinen betrunkenen Freund in der Innenstadt angetroffen und wollte ihn nach Hause bringen. Da dieser nicht mehr laufen konnte, organisierte er sich in einer nahegelegenen Pension einen Kofferwagen, auf dem er den 19-Jährigen transportierte.
Passanten mutmaßten eine Gewalttat
Vor der Wohnadresse angekommen, zog der Helfer seinen Freund an den Beinen vom Wagen und legte ihn kurzzeitig in eine Wiese, um bei der Familie zu klingeln und Unterstützung zu holen. Diesen Moment beobachteten Passanten – und hielten die Szene für einen möglichen Gewaltvorfall.
Kampfhund entpuppt sich als Kofferwagen
Der vermeintliche „Kampfhund“, der im Notruf erwähnt wurde, stellte sich schließlich als der verwendete Kofferwagen heraus. Der Rettungsdienst untersuchte den stark betrunkenen 19-Jährigen kurz und übergab ihn anschließend seiner Mutter.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)


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