Rosenheim – Der Geh- und Radweg in der Brückenstraße in Rosenheim wurde verlegt, um so für mehr Verkehrssicherheit insbesondere für Schulkinder zu sorgen. Das Problem: durch die Maßnahme gingen Parkplätze verloren. Auf der Suche nach Abstellmöglichkeiten weichen Autofahrer jetzt gerne auf die Kastenau aus oder parken einfach auf der unbefestigten Fläche hinter dem Geh- und Radweg.
Die Baumaßnahme geht auf einen Antrag der CSU-Stadtratsfraktion im Frühjahr des Jahres 2020 zurück. Sie forderte damals, den Geh- und Radweg in der Brückenstraße zwischen Fußgängerunterführung und Gießenbachstraße nach hinten in Richtung Bahngleise zu verlegen, um so für mehr Sicherheit für Fußgänger in diesem Bereich zu sorgen. Vor allem hatte die CSU dabei die Schulkinder im Blick, die über diesen Weg beispielsweise aus dem Rosenheimer Stadtteil Kastenau in die Astrid-Lindgren-Grundschule gehen oder radeln.
Umgesetzt wurde diese Maßnahme dann im Sommer 2024. Mit der Anlage des neuen Geh- und Radwegs wurde auch die Parksituation in diesem Bereich verändert. Statt den bisherigen Senkrechtparkmöglichkeiten gibt es nun einen Längsparkstreifen. Die Zahl der Stellplätze gegenüber der ehemaligen Papierwarenfabrik Niedermayr, die aktuell beispielsweise, als RoMed Fort- und Weiterbildungsstätte genutzt wird, hat sich dadurch deutlich reduziert.
Autofahrer weichen nun zum Parken auf die Kastenau aus
Darum weichen Autofahrer auf der Suche nach einer Parkmöglichkeit nun gerne auf das Rosenheimer Stadtteil Kastenau aus, weil man von dort über eine Bahnunterführung innerhalb weniger Minuten zur Brückenstraße kommt.
Damit haben nun Kastenauer, die in der Nähe der Bahnunterführung wohnen, oft selbst Schwierigkeiten einen Parkplatz zu finden, weil vor allem unter der Woche die Straßen in ihrem Wohngebiet komplett zugeparkt sind. Der Ärger darüber ist bei einigen groß.
Ein weiteres Problem der neuen Verkehrssituation in der Brückenstraße ist, dass es zwischen dem neuen Geh- und Radweg und den Bahngleisen noch einen freien, unbefestigten Streifen gibt. Dieser wird derzeit ebenfalls als Ausweichparkplatz genutzt. Daran schuld ist auch die etwas missverständliche Beschilderung am neuen Geh- und Radweg (siehe Beitragsbild). Die Pfeile auf den Parkschildern zeigen darauf von hinten nach vorne und weisen damit eigentlich tatsächlich auf den Streifen hinter dem Geh- und Radweg hin. „So ist die Situation für Fußgänger eher gefährlich als früher, weil die Autos ja jetzt direkt über den Geh- und Radweg fahren, um auf die unbefestigte Fläche dahinter zu gelangen“, schildert ein Kastenauer seine Eindrücke.
Auch bei der Stadt Rosenheim hat man dieses Problem bereits erkannt. Die Parkschilder sollen deshalb baldmöglichst so geändert werden, dass die Pfeile dann nach links und rechts passend zum Längsparkstreifen zeigen. Außerdem sind nach Auskunft der Stadt Rosenheim in der Kastenau einige Halteverbotsschilder angedacht, um auch dort wieder für Entlastung zu sorgen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Fotomontage Max Breu)
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