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Neujahrswunsch 1883

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

30. Dezember 2021

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Rosenheim – Der Jahreswechsel ist auch immer verbunden mit Wünschen und Gebeten für das neue Jahr. Eines der berühmtesten Neujahrsgebete stammt von Pfarrer Herrmann Kappen von St. Lamberti im Münster. Er soll das Gebet für einen Neujahrsempfang in St. Martini et Nikolai in Steinkirchen formuliert haben.
Kappen wurde 1818 in Münster geboren. Der Seelsorger schrieb nebenbei auch für mehrere Zeitungen. Heute weiß man, das bekannte Gebet ist zum Teil quasi „ausgeborgt“ aus einem Neujahrswunsch eines journalisitschen Kollegen, der zudem Satiriker war.
Auf alle Fälle haben diese Zeilen bis jetzt nichts an Aktualität verloren.

Neujahrsgebet:

Herr, setze dem Überfluss Grenzen
und lasse die Grenzen überflüssig werden.
Lasse die Leute kein falsches Geld machen
und auch Geld keine falschen Leute.
Nimm den Ehefrauen das letzte Wort
Und erinnere die Ehemänner an ihr erstes.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit
und der Wahrheit mehr Freunde.
Gib den Regierenden ein besseres Deutsch
Und den Deutschen eine bessere Regierung.
Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen
Aber nicht sofort!
(Quelle: Pfarrer Hermann Kappen, 1883)

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