Nachrichten, Informationen und Geschichten aus Rosenheim

Neustart für den Würstlstand am Max-Josefs-Platz

Stephan Michl an seinem Würstlstand. Foto: Innpuls.me

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

26. Oktober 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Rosenheim –  Aus Brodkas Würstlstand am Rosenheimer Max-Josefs-Platz wird Stephans Würschtlstand. Die Neueröffnung ist für den 6. November geplant. Auf den neuen Inhaber kommt damit eine enorme Herausforderungen zu. Warum hat er Innpuls.me heute verraten.

 

Stephan Michl arbeitet viel und gerne. Bisher aber in einem völlig anderem Metier. Der 35-jährige Rosenheimer betreibt seit vielen Jahren „Classic-Times“ am Max-Josefs-Platz 20. Dort wird Schmuck, Bruchgold, Zahngold, Münzen, Barren, Silber, Antiquitäten, Militaria, Kunst und Briefmarken und vieles mehr an- und verkauft.
Damit ist er in die Fußstapfen seiner Eltern getreten, die zuerst ein Geschäft in der Heilig-Geist-Straße hatten und dann an den Max-Josefs-Platz umgezogen sind. „Ich bin seit meiner ersten Lebenswoche im Geschäft mit dabei“, erzählt Stephan Michl. Genau darum verbindet er mit dem Würstlstand der ehemaligen Metzgerei Angerer viele Erinnerungen: „Im Winter gab es oftmals einen großen Schneehaufen direkt bei dem Würstlstand. Da bin ich gerne gesessen und hab Würstl gegessen“.

Mit dem Ende der traditionsreichen Rosenheimer Metzgerei Angerer Mitte Februar diesen Jahres (wir berichteten) war zuerst ungewiss, wie es mit dem beliebten Würstlstand am Max-Josefs-Platz weitergeht. Dann fand sich mit Erick Brodka, dem Wirt des Wirtshaus „Zum Augustiner Rosenheim“ ein neuer Betreiber. Doch das Glück währte nicht lange. Vor einigen Monaten wurde bekannt, dass er sich sowohl von dem Wirtshaus als auch von dem Würstlstand verabschiedet.
„Als ich vor einigen Wochen mitbekommen habe, dass ein Käufer für den Würstlstand gesucht wird, habe ich spontan zugesagt. Ich wollte nicht, dass aus dem Würstlstand eine Dönerbude wird oder es da zukünftig asiatische Kost gibt. Mir war wichtig, dass die Tradition gewahrt bleibt“, sagt der Rosenheimer.
Dabei wäre es durchaus gut gewesen, wenn er sich vor seiner Zusage zuerst einmal darüber erkundigt hätte, wer überhaupt am Max-Josefs-Platz einen Würstlstand betreiben darf. Laut Sondernutzungsgesetz der Stadt Rosenheim kommen dafür grundsätzlich nämlich nur Gewerbetreibende der direkt anliegenden Gebäude in Betracht. In früheren Zeiten war dieses Recht sogar ausschließlich den Metzgern vor Ort vorbehalten. „Ehrlich gesagt, wusste ich das nicht. Aber zum Glück habe ich ja ein Geschäft und Metzger muss man für dieses Sonderrecht nicht mehr sein“, erzählt Stephan Michl.

Dennoch ist der Würstlstand für den 35-jährige eine große Herausforderung. „Alleine hätte ich mir das auch nicht zugetraut“, meint er offen. Aber er konnte eine ehemalige langjährige Verkäuferin der Metzgerei Angerer und den Onkel seiner Frau überzeugen, zukünftig an seinem Würstlstand zu arbeiten. Er selbst will dann auch so oft wie möglich in der Mittagszeit vor Ort sein, um mit den Kunden ins Gespräch zu kommen. „Da werde dann auch ich lernen, wie man beispielsweise eine Weißwurst richtig abzieht“, schmunzelt er.
Die Würstl bezieht Stephan zukünftig von der Metzgerei Palmberger. Fünf bis sechs verschiedene Wurstarten will er anbieten, dazu zählen neben Weißwurst, Debreziner und Wiener auch Schweinswürstl und Currywurst. Die Sauce für die Currywurst will er selbst nach einem Hausrezept verfeinern. Die Backwaren kommen von der Bäckerei Huber und bei den Getränken setzt Michl auf Wasser, Cola, Limo und Schorle. Bier soll es nicht geben.
Wichtig ist dem neuen Würstlstand-Betreiber, dass wieder Kontinuität geschaffen wird und die Kunden sich darauf verlassen können, dass der Würstlstand von Montag bis Samstag zu festgelegten Zeiten geöffnet ist.
Auf die Neueröffnung am 6.November freut sich Stephan Michl schon sehr. Dazu plant er auch eine Sonderaktion. Einzelheiten dazu und die genauen Öffnungszeiten gibt es in Kürze.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)

 

 

2 Kommentare

  1. Schön wenn es weiter geht, viel Erfolg. Schmunzeln musste ich bei der Aussage „enorme Herausforderung“… Raketenwissenschaft wie mach ich Würstl warm….
    Bitte an den künftigen Betreiber: nimm als sechste Sorte Bitte Pfälzer mit ins Sortiment.

    Antworten
  2. Mir wäre vor allem wichtig, dass er nicht schon so früh zumacht. Er sollte genauso lange offen haben wie damals beim Angerer, also mindestens bis 17:30 Uhr.
    Ansonsten kommt er für mich nicht in frage, da ich öfter erst um 17 Uhr die nötige Zeit dafür finde.

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.