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Öllerschlössl, Großkarolinenfeld, 1959

Das Öllerschlössl in Großkarolinenfeld im Landkreis Rosenheim im Jahr 1959, kurz vor seiner Sprengung. Foto: Archiv Herbert Borrmann

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

16. Juni 2023

Lesezeit: < 1 Minute(n)

Großkarolinenfeld / Landkreis Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1959. Auf dem historischen Foto zu sehen ist das Öllerschlössl in Großkarolinenfeld in Rosenheim, einen Tag vor der Sprengung.

Gut 100 Jahre lang gab es an der Landstraße von Westerndorf nach Großkarolinenfeld ein kurioses Bauwerk: das Öllerschlössl, erbaut Mitte des 19. Jahrhunderts mitten hinein in unwegsames Filzengelände.
Wie es zu dem Bau überhaupt gekommen ist, dazu erzählt man sich auch heute noch verschiedene Geschichten. Am wahrscheinlichsten ist laut dem Rosenheimer Stadtarchiv, dass die Unternehmer Franz Öller und Ludwig Möll das Gebäude mit den zwei spitzen Ecktürmen errichtet haben, nachdem sie 1853 das Grundstück mitsamt Ziegelei von Ernst Ritter von Meißl erworben hatten.
Öller und Moll begannen auf dem Gelände mit dem Torfabbau in großem Umfang. Aber dadurch sank dann auch der Grundwasserspiegel und die Pfähle, die das Mauerwerk des Öllerschlössls gründeten, verrotten.
Ab etwa 1950 war das Gebäude darum nicht mehr bewohnbar. Im März 1959 wurde es dann durch den Bundesgrenzschutz Rosenheim gesprengt. Und unser heutiges Foto entstand genau am Tag zuvor. 
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam / Info stadtarchiv.de)

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