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Offizielle Eröffnung nach schwierigem Start: Wohnen an der Kaltenmühle in Rosenheim

Eröffnungsfeier Wohnen an der Kaltenmühle

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

3. Oktober 2025

Lesezeit: 3 Minute(n)

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Rosenheim – Im Frühjahr 2022 wurde der Spatenstich gesetzt, jetzt – etwas mehr als drei Jahre später – wurde das neue Wohnquartier „Wohnen an der Kaltenmühle“ offiziell eröffnet. Rund 300 Menschen haben dort bereits ihr neues Zuhause bezogen.

Eröffnungsfeier Wohnen an der Kaltenmühle

Vertreter von Stadt, Politik  und GRWS nahmen bei der Eröffnungsfeier teil. Fotos: Innpuls.me

Der offizielle Teil der Eröffnung fand im begrünten Innenhof der Wohnanlage statt. Hier können sich Bewohner treffen, plaudern oder einfach die Grünflächen und den Spielbereich für Kinder nutzen. Schon jetzt wirkt der Innenhof wie eine kleine Oase mitten im Quartier. Vertreter der Stadt, der Bauherrin GRWS, zahlreiche Stadträte sowie Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, waren vor Ort. „Ein tolles Ergebnis“, meinte der Minister bei seiner Ankunft.

Einige Bewohner verfolgten die Reden von ihren Balkonen aus, während im Innenhof Blasmusik und Kinderlachen zu hören waren. „Dieses neue Wohnquartier ist ein Vorzeigeobjekt in Sachen bezahlbaren Wohnraum“, betonte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März.

Schwieriger Start – mutige Entscheidung

„Die Rahmenbedingungen für den Bau waren 2022 dramatisch“, erinnerte Oberbürgermeister März. Dennoch habe sich die GRWS vor knapp drei Jahren entschlossen, das Projekt zu starten. Damals seien die Preissteigerungen extrem gewesen, Materialien knapp, und die Baufinanzierung angesichts der hohen Inflation besonders schwierig. Viele Investoren hätten in dieser Situation einen Rückzieher gemacht – der Mut der GRWS habe sich am Ende gelohnt. Sowohl der Zeitplan als auch der Kostenrahmen konnten eingehalten werden.

GRWS-Geschäftsführer Dr. Uwe Heller betonte: „Für die GRWS ist das ein ganz besonderer Tag. Das neue Wohnquartier ist ein sichtbares Zeichen für das, was in Rosenheim dringend gebraucht wird, neuen und modernen Wohnraum.“ Und weiter: „Die GRWS errichtet nicht nur Gebäude, sondern schafft Lebensräume.“

106 Wohnungen – 300 Menschen haben ein Zuhause gefunden

Insgesamt umfasst das Quartier sechs Häuser auf rund 9.000 Quadratmetern: fünf Mehrfamilienhäuser gruppieren sich um einen grünen Innenhof, das sechste Haus steht leicht versetzt an der Zufahrt und rahmt das Quartier ab. Seit Dezember 2024 sind die 106 Wohnungen nach und nach bezogen worden – 63 gefördert nach dem Programm „EoF“ und 43 frei finanziert. Heute, im Herbst 2025, ist die Anlage voll belegt.  „300 Menschen haben hier ein Zuhause und hoffentlich auch ihren Lebensmittelpunkt gefunden“, so Oberbürgermeister März.

Er bezeichnete die Anlage zudem als „ein idealer Wohnort für Familien“. Kita, Jugendtreff „Chill Mill“ und Bürgerhaus liegen in direkter Nachbarschaft, Innenstadt und Bahnhof sind gut erreichbar.

Architektur mit Konzept – „Lärm zu Lärm“

Das Rosenheimer Architekturbüro Hamberger und Kreupl hat das architektonische Konzept für das Quartier entwickelt. Angesichts der hohen Schallbelastung durch zwei stark befahrene Straßen orientierten die Planer Parkplätze und Tiefgaragenzufahrten zu den Lärmquellen, während Wohn- und Schlafräume zum ruhigen Innenhof ausgerichtet sind. Architektin Elke Hamberger erinnerte in ihrer Rede an den langen Planungsweg seit 2017: „Der Weg war lang, teilweise steinig, aber immer zielgerichtet.“

Eröffnungsfeier Wohnen an der Kaltenmühle

Nach dem offiziellen Teil gab es beim Bürgerhaus Happing ein Mieterfest. 

Die Wohnanlage zeichnet sich durch helle Fassaden und filigrane Balkone aus. Die Laubengänge schaffen offene Wege zwischen den Gebäuden, und eine begrünte vertikale Bepflanzung an den Fassaden soll in den kommenden Jahren zusätzlich für Grün im Quartier sorgen.

Mieterstrom vom Dach

Eine Besonderheit der Wohnanlage ist die  Photovoltaikanlage auf den Dächern, über die Mieter ihren Strom direkt vom Haus beziehen können. Laut den Architekten nutzen bereits rund 20 Prozent der Bewohner diese Möglichkeit, wodurch sowohl der Stromverbrauch vor Ort als auch die Kosten für die Nutzer gesenkt werden.

Ein Fest für die Mieter

Nach dem offiziellen Teil mit Reden, Blasmusik der Blaskapelle am Wasen und Applaus ging das Mieterfest nebenan im Bürgerhaus Happing weiter. Bei Kaffee, Kuchen und Wurstsemmeln kamen viele Bewohner ins Gespräch und nutzten die Gelegenheit, sich kennenzulernen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

1 Kommentar

  1. „Die Rahmenbedingungen für den Bau waren 2022 dramatisch „! sagte Herr Oberbürgermeister.
    Doch für die Anwohner begann das Drama bereits Anfang 2020!
    Es wurde gerohdet um den nötigen Bauplatz zu schaffen. Teilweise wurden sehr alte Bäume gefällt, die eigentlich nicht der Axt zum Opfer fallen sollten, 😞 was aus dem ausgehängtem Plan im Rathaus hervorging. Erklärung: alt und krank! 😞
    Die Entfernung der Wurzelstöcke und das abtragen der verschiedenen Erd- und Sandschichten dauerte. Es wurde hin und her gebaggert, umgeschichtet und verladen, verbunden mit Unmengen von Staub und Lärm.
    Bis zum ersten Spatenstich wurde das Gelände von Bombenräumkommandos abgesucht. Das bombige „Fundstück “ entdeckte man später im August 2022.
    Das setzen der teilweise 17 m langen Spundwände brachte nebenan Bilder an den Wänden zum wackeln! 😞 usw . . .

    Nun ist es fertig, sehr viele Menschen haben ein neues Zuhause gefunden, Ersatzbäumchen wurden gepflanzt, alles müsste fast gut sein , doch . . .
    es geht weiter 😞, die restliche Baywawiese wird ebenfalls noch bebaut. 😞 😞 😓
    Und all dies hat nur eine EINZIGE ZU- und ABFAHRT die HAPPINGER STRAßE!

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