München – Das Münchner Oktoberfest geht am heutigen Sonntag (6.10.2024) zu Ende. Um die Mittagszeit gibt es noch das traditionelle Böllerschießen. Danach laufen die letzten Stunden für 2024 an. Die Bundespolizei zieht schon mal Bilanz – und die fällt positiv aus.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Der Lautsprecherkraftwagen an der Hackerbrücke mit den Kommunikationsbeamten war einmal mehr Anziehungspunkt für unzählige Selfies. Bei zwei Vorfallen am 29. September (metallbeschichteter Ballon) und am 3. Oktober (Riss der Oberleitung), in denen über mehrere Stunden keine S-Bahnen die Stammstrecke befahren konnten, leisteten sie einen wertvollen Beitrag zur Information in der Ab- bzw. Weiterleitung der Wiesngäste an der Hackerbrücke. Hier danken wir ausdrücklich nochmals der Berufsfeuerwehr München und der Deutsche Bahn Sicherheit für deren Unterstützung bei der Evakuierung mehrerer hunderter Reisender aus S-Bahnen.
Leichter Rückgang bei den Straftaten
Das Ziel, Straftaten möglichst zu verhindern, ist nicht immer gelungen. Aber bei einer solch hohen Zahl hunderttausender Reisender in den 16 Oktoberfesttagen, die noch dazu in sehr kurzen Zeitabschnitten an- und abreisen, und zudem auch der Alkohol eine große Rolle spielt, steht in der vorläufigen Bilanz der Straftatenstatistik ein erfreuliches Minus – und somit ein leichter Rückgang registrierter Straftaten. Waren es im 16 Tagesvergleich im Vorjahr 423 Straftaten so wurden 2024 (Stand Samstag, 24 Uhr) 404 registriert. Bei 45 einfachen und 14 gefährlichen Körperverletzungen, und auch wenn es zu 12 Widerstandsdelikten und 7 tätlichen Angriffen gegen Einsatzkräfte kam, waren die Zahlen auch im Bereich der Gewaltkriminalität leicht rückläufig. Erfreulich, dass dabei auch im Nachgang keine Ermittlungen wegen mittelschwerer bzw. schwerer Verletzungen anstehen.
Mit insgesamt sechs Beleidigungen auf sexueller Basis war im Bereich der Sexualstraftaten ebenfalls ein leichter Rückgang erkennbar. Allgemeine Beleidigungen kamen mit 31 erfassten Fällen etwas häufiger vor. Einen leichten Anstieg gab es im Bereich angezeigter Diebstähle (61 Delikte). Zudem wurden 59 Sachbeschädigungen erfasst, darunter u.a. Graffiti-Straftaten.
Insgesamt gab es 17 Fest- bzw. Ingewahrsamnahmen im Verantwortungsbereich der Bundespolizei, überwiegend im Hauptbahnhof München. Außerdem wurden 253 Platzverweise ausgesprochen (deutlich mehr als im Vorjahr). Bis zum Abschluss der vorläufigen Wiesn-Statistik 2024 war ein Polizeibeamter verletzt worden. In 135 Fällen wurde Erste Hilfe geleistet – meist wegen starker Alkoholisierung von Wiesn-Heimfahrern. In 120 Fällen wurden Streitigkeiten unter Reisenden und Bahnhofsbesuchern geschlichtet. Hierbei hat sich einmal mehr, die hohe Präsenz von Einsatzkräften der Bundespolizei sowie der Deutsche Bahn Sicherheit in Zügen und Bahnhöfen bezahlt gemacht.
Zehn gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr
Wegen zehn gefährlicher Eingriffe in den Bahnverkehr hat die Bundespolizei anlässlich des 189. Oktoberfestes strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. In 36 Fällen wurden Personen im Gleis gemeldet, wodurch es immer wieder, vorrangig im Bereich der S-Bahnstammstrecke, zu betrieblichen Störungen im Bahnverkehr kam. Zahlreiche Ordnungswidrigkeiten wurden wegen unerlaubtem Betreten von Bahnanlagen eingeleitet.
Der Einsatzleiter der Bundespolizei, Leitender Polizeidirektor Steffen Quaas, zeigt sich „mit dem hohen Engagement, der zu Schwerpunktzeiten gemeinsam im Einsatz befindlichen rund 250 Bundespolizistinnen und -polizisten sehr zufrieden. Ich danke ausdrücklich für die personelle Unterstützung aus dem gesamten Bundesgebiet – trotz der sehr hohen personellen Belastungen, u.a. durch den aktuellen Einsatz an allen deutschen Auslandsgrenzen. Dank sehr guter und professioneller Zusammenarbeit mit allen Sicherheitspartnern, insbesondere der PI 14 auf und um die Hackerbrücke, konnten wir uns auf den bahnpolizeilichen Bereich konzentrieren. Die von der Bundespolizei erwartete Sicherheitsleistung im Bahnbereich konnte – auch während des 189. Münchner Oktoberfestes – für die Stadt, die Bahn und deren Reisenden – wieder abgerufen werden“.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)
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