Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1972. Auf dem alten Foto sehen wir in Richtung der heutigen Panorama-Kreuzung in Rosenheim. Interessantes Detail ist die Alte Mühle.
Lange Zeit war das Areal südlich der Panorama-Kreuzung als BayWa-Wiese bekannt, benannt nach ihrer damaligen Besitzerin, der Bayerischen Warenvermittlung landwirtschaftlichen Genossenschaften AG – kurz BayWa. Das markanteste Gebäude dieses Areals ist die Kaltenmühle – auf dieser Aufnahme das kleine Gebäude mit heller Fassade hinter den Bäumen.
Die Mühle wurde bereits 1166 im „Falkensteiner Codex“ erwähnt. Darin wird die Mühle als „molendinum apud Happingen“ bezeichnet, was so viel bedeutet wie Mühle bei Happing.
Der Name „Kalenmühle“ kommt später volkstümlich von der Kalten, einem rund 24 Kilometer langen Seitenfluss der Mangfall.
In den 1980er Jahren bereitete der schlechte Bauzustand der inzwischen denkmalgeschützten Kaltenmühle große Sorgen. Schließlich bemüht sich sogar ein Rosenheimer Trachtenverein um den Kauf des alten Gebäudes, um dessen Verfall zu verhindern. Vergeblich. In den 1990er Jahren verfällt das Gebäude zunehmend. Erst als die BayWa AG im Jahr 2009 das Areal mit der ehemaligen Kaltenmühle an die GRWS veräußert, können die Planungen für die aufwendige Sanierung des historischen Gebäudes anlaufen. Heute ist die Kaltenmühle Treffpunkt für die Jugend. Unmittelbar daneben entstand das Bürgerhaus Happing, dass im Jahr 2015 eingeweiht wurde. Auf der ehemaligen BayWa-Wiese entsteht aktuell eine Wohn- und Gewerbebebauung.
(Quelle: Beitragsbild: Archiv: Herbert Borrmann / Artikel: Karin Wunsam)
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