Rosenheim / Bayern / Deutschland – Die Petersilie ist die Giftpflanze des Jahres 2023! Ja, richtig gelesen. Zum zweiten Mal hintereinander hat bei der Wahl des Botanischen Sondergartens Wandsbek in Hamburg eine beliebte Nahrungspflanze das Rennen gemacht.
Im November 2004 rief der Botanische Sondergarten Wandsbek erstmals auf, sich an der Wahl zur „Giftpflanze des Jahres“ zu beteiligen. Die Aktion soll zu einer aktiven Auseinandersetzung mit giftigen Pflanzen führen, die sich eben auch in vielen Gärten und Wohnungen finden und von deren „dunkler“ Seite viele Menschen nur wenig wissen.
Im vergangenen Jahr fiel die Wahl auf die Kartoffel. Heuer also ist es die Petersilie. Deren „dunkle“ Seite zeigt sich laut www.hamburg.de erst im zweiten Jahr nach der Blüte der zweijährigen Pflanze.
Petersilien-Saatkörner wurden
für Abtreibungen verwendet
Im ersten Jahr bildet die Petersilie eine grundständige Rosette, aus der sich dann im zweiten Jahr 30 bis 70 Zentimeter hohe Blütenstile und damit später dann Saatkörner entwickeln. Und diese sind tatsächlich giftig. Ein altes Sprichwort besagt: „Petersilie bringt den Mann aufs Pferd und die Frau unter die Erd“. Das deutet schon mal auf die Wirkung hin: Auf Männer soll die Petersilie aphrodisierend wirken. Frauen nutzten das Petersilienöl, gewonnen aus den Petersilien-Saatkörnern, aber früher sogar, um abzutreiben. Und das führte auch immer wieder einmal zu Todesfällen.
Im Petersilienöl enthalten ist Apiol. Dies wirkt auf die glatten Muskelfasern der Blase, des Darms und eben auch auf den Uterus. Keine Gefahr dagegen besteht bei der Verwendung des Petersilienblätter. Diese enthalten sogar sehr viel Vitamin C und können daher auch gut in der kalten Jahreszeit genutzt werden, um sich vor Erkältungen zu schützen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Info www.hamburg.de / Beitragsbild: Symbolfoto re)
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