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Polizei erwartet 1860-Fußballfans am Hauptbahnhof München

Nach Sachbeschädigung im Zug, Zünden von Pyrotechnik und Stürmen einer Einlasskontrolle im Stadion in Memmingen stellten Bundes- und Landespolizei bei rund 70 1860-Fans nach Rückfahrt im Hauptbahnhof München deren Personalien fest. Foto: Bundespolizei

Karin Wunsam

Schreibt immer schon leidenschaftlich gern. Ihre journalistischen Wurzeln liegen beim OVB-Medienhaus. Mit der Geburt ihrer drei Kinder verabschiedete sie sich nach gut 10 Jahren von ihrer Festanstellung als Redakteurin und arbeitet seitdem freiberuflich für die verschiedensten Medien-Unternehmen in der Region Rosenheim.

9. März 2025

Lesezeit: 2 Minute(n)

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München / Memmingen – Bei der Anreise von 1860-Fußballfans am Samstagmittag (8.3.2025) nach Memmingen kam es im Zug zu Verunreinigungen und Sachbeschädigungen. Bei der Rückankunft im Münchner Hauptbahnhof wurden die Fans von der Polizei erwartet. 

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Gegen 21 Uhr erwarten mehr als 120 Beamtinnen und Beamten von Bundes- und Landespolizei im Hauptbahnhof München einen Averio-Zug aus Memmingen (RE 96, Zuglauf Lindau – Reutin – München). Darin befanden sich etwa 60 Ultra-Fans des TSV 1860, die vom Bayernliga-Auswärtsspiel des TSV München 1860 II in Memmingen zurückreisten. Bei der Hinfahrt war es im Zug zu Sachbeschädigungen sowie im Bereich des Bahnhofes Memmingen zum Abbrennen von Pyrotechnik gekommen. In Memmingen hatten die Löwenfans zudem die Einlasskontrollen überlaufen und waren ohne Eintrittskarten ins Stadion gelangt.

Während sich Bundes- und Landespolizei in München zwecks Zuführung einer qualifizierten Strafverfolgung auf die Errichtung eines sogenannten Eingreifbahnhofes vorbereiten, weigerte sich der Triebfahrzeugführer des Averio – wegen der aufgeheizten Stimmung bei den Fans – ohne polizeiliche Begleitung in Memmingen abzufahren. Daraufhin begleiteten Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Kempten den Averio auf dem Straßenweg sowie durch Präsenz an Unterwegsbahnhöfen (an denen auch die Landespolizei vor Ort war) und unterstützen die Einsatzmaßnahmen in München. Aus dem Zug heraus wurden mehrere Anrufe getätigt, weil Mitreisende im RE 96, u.a. aufgrund lauter Gesänge und aggressiver Stimmung, Angst verspürten. In Buchloe wurden deswegen Durchsagen getätigt. Unbeteiligte konnten im Beisein von Landes- und Bundespolizei den Waggon wechseln bzw. auch aussteigen. Zur weiteren Info wurde mitgeteilt, dass der planmäßige Halt in München-Pasing entfällt.

Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums München und der Bundespolizei erwarteten den Zug gegen 21 Uhr und führten bei den Fans die polizeilichen Maßnahmen im Hauptbahnhof München durch. Hier bestand außerdem die Gefahr, dass 1860-Fans auf Bayern-Anhänger treffen, die sich nach dem Nachmittags-Erstligaspiel gegen Bochum noch im Hautbahnhof aufhielten. Der Zug aus Memmingen wurde in Absprache mit der Deutschen Bahn auf Gleis 36 des Starnberger Flügelbahnhofs umgeleitet und in der ehemaligen Schalterhalle eine provisorische Bearbeitungsstraße errichtet. Bei der Ankunft des Zuges wurden Durchsagen getätigt, Reisende ohne Fußballbezug konnten über eine Durchlassstelle reibungslos abfließen. Zur störungsfreien Zuführung der Fans zur Bearbeitungsstraße wurden die angrenzenden Gleise 32-35 zeitweise für den Bahnverkehr gesperrt, weshalb Züge auf andere Gleise im Hauptbahnhof München umgeleitet wurden. Zu nennenswerten Verspätungen im Bahnverkehr kam es deswegen nicht.

Während der Maßnahmen zur Identitätsfeststellung von 70 der Fußballszene zuzuordnenden Personen kam es zu keinerlei nennenswerten Vorkommnissen. Die Fans verhielten sich ruhig und größtenteils kooperativ. Der betreffende Zug wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen gegen 23:45 Uhr wieder freigegeben und zur Reinigung/Instandsetzung in die Abstellung verbracht. Einsatzkräfte der Bundespolizei hatten zuvor die Schäden (überwiegend Graffiti und Klebesticker, Verschmutzungen sowie oberflächige Beschädigungen an Sitzen) dokumentiert. Des Weiteren wurden Beweismittel, darunter Sticker, Stifte, Masken, Handschuhe sowie diverse Zahn-/Mundschützer, die von Fans u.a. in den Gleisbereich geworfen und auf dem Weg zur Bearbeitungsstraße weggeschmissen worden waren, dokumentiert und sichergestellt.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Bundespolizei)

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